Unsichere Lebensphasen meistern – Tipps für den Umgang mit Veränderungen

Warum unsichere Phasen zum Leben gehören

Es gibt im Leben immer wieder Phasen, in denen uns die aktuelle Situation verunsichert. Phasen, in denen wir das Gefühl haben, wir können die äußeren Umstände nicht kontrollieren bzw. wenig Einfluss darauf nehmen.

Solche Phasen fühlen sich für uns oft gefährlich an, denn unser Gehirn liebt es, die Kontrolle über die Dinge zu haben. Wir fühlen uns wohl und sicher, wenn wir den Eindruck haben, unser Leben beeinflussen zu können bzw. wenn die äußeren Umstände in uns bekannten Bahnen verlaufen.

Jedoch ist das eben nicht immer im Leben so. Beispielsweise wenn:

  • Uns unsere Beziehung um die Ohren fliegt, weil eine Affäre aufgeflogen ist.
  • Wir unserem Partner/Affärenpartnerin sagen, dass wir uns für die jeweilige Beziehung entscheiden, aber nicht wissen, wie der*die andere reagiert und ob er*sie das auch tut.
  • Wir beruflich einen neuen Schritt wagen, uns bestens vorbereiten, aber trotzdem nicht sicher sein können, ob wir erfolgreich sind.
  • Wir den Wohnort wechseln und im Vorhinein nicht wissen, wie uns das Leben an diesem Ort im Endeffekt gefallen wird.
  • Wir in einer schwierigen Patchwork-Situation sind, wo es viele Beteiligte gibt und nicht jede*r die gleiche Meinung/dieselben Bedürfnisse hat – wir es aber trotzdem für alle richtig machen wollen.
  • uvm.

Es gibt im Leben immer wieder Phasen, die uns (manchmal gewollt, manchmal ungewollt und überraschend) aus unserer Komfortzone holen und die sich unsicher anfühlen. Heute sehen wir uns an, wie du mit solchen Phasen der Unsicherheit umgehen kannst.

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Veränderung und Unsicherheit: Wie du gelassener wirst

Zunächst einmal ist es grundsätzlich hilfreich, das Leben als Prozess und nicht als starres Konstrukt zu begreifen. Das Leben ist nicht dazu da, dass du von Geburt bis zum Tod dasselbe tust und sagst, dich ausschließlich mit denselben Menschen umgibst, am selben Ort bist, usw. 

Leben an sich ist ein ständiger Veränderungsprozess: Wir werden älter, wir lernen Dinge, wir bilden uns weiter, wir gehen Beziehungen ein und trennen uns, wir bekommen Kinder, die Kinder ziehen aus, wir wechseln den Beruf, usw.

Das ist Leben!

Da wir Menschen aber Gewohnheitstiere sind und uns Gewohnheiten Sicherheit vermitteln, lieben wir es auch, uns in gewohnten Bahnen zu bewegen, wo wir das Gefühl haben, dass sich eben nicht viel verändert. Dann wirkt das Leben für uns kontrollierbar, wir fühlen uns als Herr oder Frau der Dinge und wiegen uns in scheinbarer Sicherheit.

Die Wahrheit ist jedoch: Nichts im Leben ist wirklich sicher! Was wir als
Pseudo-Sicherheit wahrnehmen, ist das Gefühl, dass unser Leben vorhersehbar läuft. 

Und wenn nun etwas passiert, was diese Pseudo-Sicherheit infrage stellt, wechselt unser Gehirn in den Alarm-Modus und hat Angst vor einer Katastrophe.

Es hilft daher, wenn du dich mit der Tatsache aussöhnen kannst, dass das Leben ein ständiger Veränderungsprozess ist. Dann wirst du von den großen und kleinen Veränderungen, die im Laufe deines Lebens auf dich zukommen, zwar auch (stark) beeinflusst werden – hast aber gleichzeitig eine innere Einstellung, die es dir erlaubt, konstruktiv mit dem jeweiligen Prozess umzugehen und eben nicht sofort in Panik zu verfallen.

So unterscheidest du zwischen deinem Einflussbereich und dem Unkontrollierbaren

Was liegt in deinem Einflussbereich und was außerhalb davon?

Ein unglaublich wichtiger Aspekt ist in dieser Hinsicht, unterscheiden zu können, worauf du Einfluss nehmen kannst und was du eben nicht kontrollieren kannst.

Gerade in meiner Arbeit als Paarberaterin und Affärenmanagerin merke ich, dass extrem viele Probleme genau dadurch entstehen, dass Menschen diesen Unterschied für sich nicht wahrnehmen können.

Sie versuchen beispielsweise völlig verkrampft zu kontrollieren, was ihr Partner/ihre Affärenpartnerin tut oder nicht tut und bewegen sich damit in einem Bereich, den sie eben NICHT beeinflussen können. (Oder aber es wird dann manipuliert und kontrolliert, um von der anderen Person das Ergebnis zu bekommen, das man sich wünscht – und das einem dann irgendwann – meist als noch größerer Misthaufen – um die Ohren fliegt.)

Dieses manipulative Verhalten entsteht meist dann, wenn Menschen es eben ganz schlecht aushalten können, sich selbst unsicher zu fühlen.

Es ist deshalb wichtig zu verstehen:

Ja, du kannst in deinem Leben vieles selbst beeinflussen.

Du kannst eigene Entscheidungen treffen und diese durchziehen. Du kannst beispielsweise sagen: 

  • “Ich möchte die Beziehung zu meinem Partner/meiner Partnerin erhalten, obwohl er*sie eine Affäre hatte.”
  • “Ich möchte eine Beziehung mit meinem Affärenpartner/meiner Affärenpartnerin eingehen und trenne mich von meinem Partner/meiner Partnerin.”
  • “Ich gestehe meinem/meiner verheirateten Affärenpartner*in meine Liebe und sage ihm*ihr, dass ich mir ein gemeinsames Leben wünsche.”
  • Ich kündige, mache mich selbstständig und entwickle erste neue Angebote für potentielle Kund*innen.”
  • Ich wechsle meinen Wohnort, um in einer fremden Stadt ein neues Jobangebot anzunehmen.”
  • Ich lasse mich auf die neue Patchwork-Familie ein, weil ich meine*n Partner*in liebe.”
  • uswusf.

ABER: Nein, du kannst nicht alle Faktoren, Aspekte und Personen, die in dieser Situation eine Rolle spielen, kontrollieren!

  • Ob dein*e Partner*in weiterhin mit dir zusammen sein will oder sich für die Affäre trennt, kannst du nicht beeinflussen.
  • Ob dein*e Affärenpartner*in bereit für eine tatsächliche Beziehung ist und ob diese Partnerschaft langfristig hält, kannst du nicht wissen.
  • Ob der*die verheiratete Affärenpartner*in sich wirklich scheiden lässt, kannst du nicht beeinflussen.
  • Ob du langfristig genügend Kund*innen generieren kannst, um von deiner neuen Selbstständigkeit zu leben, wirst du im Vorhinein nicht wissen.
  • Ob du in der neuen Stadt einen neuen Freundeskreis findest, weißt du nicht. Dass alle Kolleg*innen an der neuen Arbeitsstelle supersympathisch sind und du dich dort immer wohlfühlen wirst, kannst du nicht kontrollieren.
  • Dass die pubertierenden Kinder deines neuen Partners/deiner neuen Partnerin dich immer cool finden werden, kannst du nicht beeinflussen.
  • uswusf.
Wenn du alleine lernen möchtest, mit deinen Herausforderungen in deiner Partnerschaft umzugehen, sind meine Kurse genau richtig:

Der Weg zur inneren Stärke: Unsicherheiten annehmen und Entscheidungen treffen

Viele Menschen bleiben nun aus Angst vor unsicheren Phasen und unkontrollierbaren Situationen lieber in ihren gewohnten Bahnen.

Sie treffen dann keine Entscheidungen, trauen sich nicht zu sagen, was sie fühlen oder sich wünschen oder gehen niemals den ersten Schritt, um persönliche Ziele zu verwirklichen – denn sie haben genau davor Angst:

Dass die Dinge, die sie nicht beeinflussen können, sich nicht zu ihrem Vorteil fügen.

Und ja:

Das kann passieren! Das ist das Risiko des Lebens!

Wie du den Umgang mit Unsicherheit trainierst und resilient wirst

Genau deshalb halte ich es für so wichtig, einerseits den eigenen Entscheidungsmuskel zu trainieren und andererseits zu lernen, die eigenen Emotionen zu managen, um mit unsicheren Phasen umgehen zu lernen. Das ist Training! 

Es gibt hierzu ein sehr treffendes Zitat von Tony Robbins. Er sagt:

“Die Qualität deines Lebens ist direkt proportional zu der Menge an Unsicherheit, mit der du gelernt hast, umzugehen.”

Je mehr wir unseren Frieden damit haben, dass vieles im Leben völlig außerhalb unseres Einflussbereichs liegt, desto leichter wird es uns fallen, dennoch jene Entscheidungen zu treffen, die sich für uns richtig anfühlen.

Denn im Endeffekt triffst du jede Entscheidung für dich:

Du triffst sie deshalb, weil du dir etwas wünschst, weil du an etwas wachsen möchtest, weil du etwas ausprobieren magst, usw.

Mit jeder Entscheidung, die du triffst, stehst du also mehr zu dir, deinen eigenen Werten, Wünschen und Zielen. Dadurch werden sich Dinge in deinem Leben verändern, manche Menschen werden sich verabschieden, manches wird nicht so laufen, wie du es gerne hättest – und das darf sein!

Um mit diesen Unsicherheiten und Unabwägbarkeiten besser umgehen zu können, hilft es, dein Vertrauen ins Leben zu stärken. Vertrauen ins Leben bedeutet:

  • “Ich weiß, was immer in meinem Leben passiert: Es ist Teil des Deals, hier auf dem Planeten zu sein, und es heißt nicht, dass irgendwas falsch läuft (oder ich falsche Entscheidungen getroffen habe).”
  • “Ich weiß, dass das Leben fifty-fifty ist und ich sowohl erfüllende und glückliche Momente erleben werde wie auch schmerzvolle und unangenehme.”
  • “Ich kann auch Situationen, die nicht nach meinen Vorstellungen verlaufen, annehmen und sie dafür nutzen, zu wachsen.”

Je mehr du diese innere Einstellung trainierst, desto leichter wird es dir fallen, auch mal mutige oder riskante Entscheidungen zu treffen und die Unsicherheiten, die damit einhergehen, auszuhalten.

Denn es geht nun nicht mehr darum, aufgrund einer getroffenen Entscheidung für immer glücklich zu sein, sondern dich auf den jeweiligen Prozess, den du damit anstößt, voll einzulassen – und dadurch den nächsten Prozess anzustoßen, uswusf.

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