Soll ich mich trennen? – Die größten Ängste
Angst vor Einsamkeit, finanzielle Sorgen oder ein möglicher Streit um die Kinder – wenn du mit dem Gedanken spielst, dich aus deiner Langzeitbeziehung zu lösen, siehst du dich wahrscheinlich mit vielen potentiellen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Artikel erfährst du, wie du sie meistern kannst.
Horror im Gehirn
„Eigentlich bin ich in meiner Beziehung schon lange nicht mehr glücklich, aber ich habe einfach zu große Angst, mich zu trennen.“ Ist das ein Gedanke, der dir bekannt vorkommt? Wenn wir große Lebensentscheidungen treffen, dann ist es erstmal eine normale Reaktion unseres Gehirns, uns davor zu warnen, was alles schiefgehen könnte.
Es produziert dann mit großer Sorgfalt eine Menge ausgeklügelter Horrorszenarien: „Ich sehe meine Kinder nie wieder!“, „Ich werde das irgendwann bestimmt bereuen!“, „Wie soll ich mir das leisten? Ich muss unter der Brücke schlafen!“, „Ich kann doch nicht die letzten 20 Jahre wegschmeißen!“, „Meine Familie und mein Umfeld werden mich hassen!“, usw.
Dass uns unser Gehirn solche Gedanken anbietet, bedeutet schlicht und einfach, dass es seinen Job tut. Denn es möchte uns beschützen. Wenn du also vorhast, dich zu trennen, darfst du diese Gedanken annehmen – dich jedoch nicht von ihnen einlullen lassen. Denn wie bei jeder großen Lebensentscheidung, die wir treffen, geht es auch im Falle einer möglichen Trennung um die Fragen:
- Bist du der Chef in deinem eigenen Hirnkastl?
- Vertraust du dir selbst, deiner Zukunft und den Veränderungsprozessen im Leben?
- Oder bleibst du lieber passiv aus Angst, irgendwas falsch zu machen?
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Trennung als Privileg
Wenn wir ein paar Jahrzehnte zurückblicken, dann erkennen wir, dass die Generationen vor uns noch nicht die Chance hatten, sich einfach mal so zu trennen, wenn sie in ihren Beziehungen unglücklich waren.
Besonders Frauen mussten im patriarchalen System häufig in gewalttätigen, ungesunden oder einfach unerfüllenden Partnerschaften bleiben – ganz egal, wie sie sich fühlten. Mit einer Trennung oder gar Scheidung ging oft eine massive gesellschaftliche Ächtung einher, ganz zu schweigen von den finanziellen Schwierigkeiten, die gerade Frauen in Kauf nehmen mussten. Die Abhängigkeit in Beziehungen war wesentlich stärker – und damit Trennungen wesentlich komplizierter.
Klar, auch heute ist eine Trennung oder Scheidung kein Kindergeburtstag. Aber allein die Tatsache, dass sowohl Männer als auch Frauen ernsthaft darüber nachdenken können und freie, selbstverantwortliche Entscheidungen treffen dürfen, ist ein Privileg!
Patriarchat vs. Selbstermächtigung
Es ist kein Wunder, dass unser Gehirn noch ein Riesendrama um die Möglichkeit einer Trennung macht – denn wir sind als Gesellschaft gerade erst dabei, uns aus uralten, patriarchalen Machtstrukturen (und damit der Vorstellung einer ‚heilen Familie‘) zu lösen. Wir haben noch wenige Vorbilder, die uns zeigen, dass Trennungen auch unkompliziert und in Frieden für alle Beteiligten ablaufen können.
Doch Schritt für Schritt lösen sich diese alten Strukturen auf und unsere Welt wird diverser und bunter. Das halte ich für einen gesunden Prozess, auch wenn er noch ein paar Jahre oder Jahrzehnte dauern wird. Wenn dir also – gerade als Frau – beim Gedanken an eine Trennung erstmal schlecht wird und du dich mit Schuldgefühlen oder der Überzeugung ‚Ich zerstöre unsere heile Welt‘ konfrontiert siehst, dann ist es wichtig zu verstehen, dass wir über Jahrhunderte mit diesem Gedankengut gefüttert wurden. Es ist allerdings heute nicht mehr zeitgemäß.
Heute dürfen sowohl Frauen als auch Männer sagen: „Ich hab‘ keinen Bock mehr auf diese Beziehung. Sie erfüllt mich nicht. Ich habe eine andere Vorstellung von meinem Leben und ich muss mich dafür vor niemandem rechtfertigen.“
Entscheidung aus der Zukunft
Diese Vorstellung von deinem eigenen Leben ist es auch, die dich in allen deinen großen Entscheidungen leiten sollte. Ich erlebe es in meinen Coachings so häufig, dass Menschen Entscheidungen eher aus Angst treffen als aus Inspiration.
Sie halten es für einfacher, in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben, als das Risiko in Kauf zu nehmen, etwas zu verändern und damit eben auch Unsicherheiten und negative Gefühle in Kauf zu nehmen. „Ich kann doch die letzten 20 Jahre und alles, was wir uns gemeinsam aufgebaut haben, nicht einfach so wegschmeißen“, ist der Standard-Satz, den ich in diesem Zusammenhang immer wieder höre.
Das ist totaler Blödsinn! Denn du schmeißt deine Vergangenheit nicht weg, indem du eine Entscheidung für die Zukunft triffst. Die Vergangenheit hast du schon erlebt. Sie ist vorbei. Und das, was ihr euch aufgebaut habt, bleibt auch trotz Trennung noch da: Das Haus steht, die Kinder leben, der Hund bellt. Du bzw. ihr ändert lediglich eure Beziehung dazu bzw. euren Umgang damit.
Wenn du Entscheidungen triffst, sollte es immer um die nächsten 20 Jahre gehen und nicht um die letzten. Denn deine Zukunft ist der Part deines Lebens, den du aktiv gestalten kannst. Und wenn deine aktuelle Partnerschaft nicht mehr deiner Vorstellung von einem erfüllten, zukünftigen Leben entspricht, dann liegt es an dir, was an deiner Situation zu verändern.
Trennung für dich selbst
Das bedeutet nicht, dass du dich unbedingt aus deiner Langzeitpartnerschaft lösen musst. Du kannst auch in deiner Beziehung etwas verändern. Doch wenn du die Entscheidung triffst, dich zu trennen, dann ist auch das deine (!) Entscheidung.
Ich höre ganz oft: „Wenn meine Fremdliebe endlich das Go geben würde, dann wäre ich schon längst getrennt!“ Echt jetzt? Willst du deine Lebensentscheidungen wirklich ausschließlich von potentiellen Partner*innen abhängig machen? Dieser Schuss geht früher oder später immer nach hinten los! Wenn du vorhast, dich zu trennen, dann sollte diese Entscheidung immer von dir kommen. Du trennst dich nicht für oder wegen einer anderen Person, sondern immer für dich.
Eine Trennung wird auch nie die Lösung all deiner Probleme sein und – wie ich immer so gerne sage – eine neue Liebe ist auch kein neues Leben. Die Grundlage für deine Entscheidung für oder gegen eine Beziehung sollte immer die Antwort auf die Frage sein: „Bringt mich dieser Schritt dem Leben näher, das ich mir wünsche?“
Wenn du aufgrund dessen zu dem Schluss kommst, dass eine Trennung für dich mehr Sinn ergibt, dann ist es wichtig, mit den Herausforderungen, vor denen du bestimmt stehen wirst, konstruktiv umzugehen und dich von deinem Gehirn nicht verrückt machen zu lassen. Diese Herausforderungen und Ängste können beispielsweise sein:
„Ich kann nicht loslassen!“
Was genau bedeutet dieser Satz? Loslassen ist nichts, was einfach so passiert. Die meisten Menschen, die Angst vor einer Trennung haben, schieben diese Aussage aus Bequemlichkeit vor. Denn sie möchten unangenehme Gefühle wie Trauer, Einsamkeit oder das Vermissen des Ex-Partners/der Ex-Partnerin nicht fühlen. Doch wenn du dich trennst, dann wirst du darum nicht rumkommen.
Es ist normal, eine vergangene Beziehung zu betrauern. Der Mensch, den du verlässt, wird dir fehlen. Eure Vertrautheit, euer gewohntes Leben und alles das, was du seit Jahren kennst, wirst du vermissen. Das ist scheiße, aber Liebeskummer gehört zu einer Trennung dazu. Loslassen bedeutet, hier den Hintern zusammenzuzwicken und den Trennungsschmerz auszuhalten. Es ist ein aktiver Prozess – und wenn du dich zu einer Trennung entschließt, steht er dir wohl oder übel bevor.
Besonders mag ich in diesem Zusammenhang auch den Satz: „Ich fühle mich nicht mehr als ganzer Mensch ohne meine*n Partner*in. Es ist, als würde ein Teil von mir fehlen.“ Sorry, aber das ist einfach nur emotionale Kinderkacke. Dir fehlt weder ein Teil von dir noch bist du halb, oder ein Drittel, oder ein Viertel ohne eine andere Person.
Wir sind alle ganze Menschen, und als ganze Menschen gehen wir in Beziehungen oder verlassen wir Beziehungen. Du brauchst keinen zweiten Teil, der dich ganz macht, und du kannst auch keinen Teil von dir verlieren. Ein*e Partner*in ist immer außerhalb von dir. Und als zwei ganze Menschen führt ihr eine Beziehung miteinander – oder eben nicht.
„Ich habe Angst, meine Entscheidung zu bereuen!“
Auch dieser Gedanke hilft dir absolut nicht weiter. Etwas zu bereuen findet ausschließlich in deinem Gehirn statt. Häufig bei Menschen, die nicht gelernt haben, Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen bzw. hinter diesen zu stehen.
Wenn du dich für eine Trennung entscheidest, dann ist das so. Punkt. Es bringt dir nichts, eine Entscheidung, die bereits getroffen ist, hinterher zu bereuen. Denn du hast weder eine Zeitmaschine, die dich in die Vergangenheit zurückbringt, noch hat das irgendeinen Sinn für dein zukünftiges Leben. Lass dein Gehirn mit solchen Gedankenangeboten gar nicht erst durchkommen!
Du darfst in deinem Leben Entscheidungen treffen, Fehler machen, gegen die Wand fahren, dich neu entscheiden, usw. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig und du kannst Fehler auf dem Weg korrigieren.
Was dir allerdings nichts bringt, ist, in die Vergangenheit zurückzuwollen, um dort irgendwas zu verändern. Wenn du im Nachhinein Zweifel an deiner Entscheidung hast, dann frage dich:
- Woran zweifle ich jetzt konkret?
- Bin ich vielleicht einfach nur zu faul, die Arbeit zu tun, die jetzt auf mich zukommt? (Z.B. Mein Single-Leben aufbauen, in meine neue Beziehung investieren, etc.)
- Ist der Gedanke an die Vergangenheit gerade eine Flucht vor aktuellen Herausforderungen?
Bereuen bringt dich immer wieder zurück in die Vergangenheit – und dort bleibst du handlungsunfähig.
Wenn du leicht in Gedankenspiralen von Zweifeln und Reue abrutschst, dann darfst du deine Entscheidungsfähigkeit und deine Selbstverantwortung im gegenwärtigen Moment trainieren. Frage dich:
- In welche Person möchte ich mich jetzt entwickeln?
- Wer mag ich in Zukunft sein?
Und dann richte deine Gedanken, Gefühle und Handlungen danach aus.
Beim Thema Entscheidungen treffen geht es nicht um ein Richtig oder Falsch, sondern darum zu lernen, hinter den eigenen Entscheidungen zu stehen (auch, wenn man manchmal voll gegen die Wand fährt). Daraus entstehen Lebenserfahrung und Selbstwirksamkeit.
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Wenn du das Gefühl hast, dass du dich / ihr euch im Kreis dreh(s)t und alleine nicht weiterkomm(s)t, empfehle ich dir/euch professionelle Begleitung – Ein Coaching oder eine Paarberatung ist die Abkürzung aus dem Drama und hilft dir oder euch, die Probleme zu lösen. HIER findest du alle Infos zu den Beratungspaketen bei Melanie und ihren Mitarbeiterinnen.
„Was ist mit den Kindern?“
Die Angst vor den Auswirkungen einer Trennung auf die Kinder lässt viele Menschen in unerfüllenden Partnerschaften verharren. Das Bild von ‚heiler Familie‘ und ‚Vater-Mutter-Kind‘ ist häufig noch so stark in unseren Köpfen verankert, dass wir uns nicht vorstellen können, auch auf eine andere Art harmonisch (zusammen-)leben zu können.
Doch Kinder müssen nicht ausschließlich in der perfekten Kleinfamilie großwerden, um sich emotional gesund zu entwickeln. Und sie müssen auch nicht vor jeder Art von Veränderung bzw. vor jeder negativen Emotion beschützt und bewahrt werden.
Natürlich werden deine Kinder traurig sein, wenn sich Mama und Papa trennen. Doch wenn ihr als zwei emotional erwachsene Menschen mit dieser Trennung gut umgeht, dann können das auch eure Kinder. Kinder sind durchaus in der Lage, an Veränderungsprozessen zu wachsen und negative Emotionen zu verarbeiten – wenn ihre Bezugspersonen ihnen den Raum dafür geben und sich untereinander entsprechend erwachsen verhalten.
Wenn im Falle von Patchwork-Konstellationen allerdings euer Ego zu groß ist (Ich habe beispielsweise von einer Klientin den schönen Satz gehört: „Ich möchte nicht, dass eine andere Frau meinen Kindern zu nahe kommt!“, dann habt ihr ein Problem.
Grundsätzlich können Kinder von mehreren Bezugspersonen sehr profitieren. Das geht aber nur, wenn diese ihr Ego in der Ecke lassen und das Wohl des Kindes in den Vordergrund stellen.
Bewusst Zeit nehmen – Auch die Angst, die eigenen Kinder deutlich weniger zu sehen und sie ‚zu verlieren‘ ist bei Elternteilen häufig groß. Doch auch das muss nicht der Fall sein, wenn du dich aktiv um eine gute Bindung und Beziehung bemühst.
Ich höre zum Beispiel von vielen Vätern, dass sich die Beziehung zu ihren Kindern nach der Trennung von der Partnerin sogar intensiviert hat, weil die gemeinsame Zeit viel bewusster verbracht und gestaltet wird.
Ich rate dir also, die Kinder nicht als Ausrede zu benutzen, um wichtige Beziehungsentscheidungen nicht treffen zu müssen. Damit ist weder dir noch ihnen geholfen!
„Mein Umfeld wird mich hassen!“
Ebenfalls eine gute Ausrede, um sich vor Entscheidungen zu drücken: „Wenn ich mich nach 12/17/22 Jahren von meinem Partner/meiner Partnerin trenne, werden mich meine Schwiegereltern hassen, meine Familie für verrückt halten und das halbe Dorf über mich reden.“ Äh. Ja und?
Wirst du daran sterben? Wird dir jemand die Bratpfanne über den Schädel hauen, weil du es gewagt hast, dich zu trennen? Vermutlich nicht. Und ist es wirklich dein Ernst, dass du dein Leben nach den Vorstellungen deiner Schwiegermutter, des Dorfpfarrers oder der Nachbarin ausrichten willst? Ich hoffe nicht!
Natürlich ist es ein unangenehmes Gefühl, wenn Leute über dich reden. Aber ist es das wirklich wert, in einer Beziehung zu bleiben, die dich unglücklich macht? Häufig werden genau die Menschen eine ‚Meinung‘ über dich haben, die selbst noch in einem alten, verstaubten Weltbild festhängen und zu feige sind, aus ihren eigenen Beziehungsmustern auszubrechen oder ihr eigenes Leben zu verändern. Aber das ist nicht dein Zirkus.
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„Ich hab‘ Angst vor finanzieller Unsicherheit!“
Finanzielle Sorgen sind tatsächlich ein großer Brocken, vor allem, wenn es um Scheidungen, Sorgerecht, Immobilien, Kreditschulden, usw. geht.
Hier empfehle ich dir erstens, den Taschenrechner rauszuholen und Klarheit zu schaffen und zweitens, mit dem Selbstcoaching-Modell zu arbeiten. Denn was uns beim Thema Finanzen häufig Angst macht, ist Unklarheit. Die Sorge, ‚alles zu verlieren und unter der Brücke schlafen zu müssen‘, entsteht vor allem dann, wenn wir keine konkreten Zahlen und Fakten auf dem Tisch haben. Finanzen machen dir dann den meisten Stress, wenn es um diffuse Annahmen geht.
Sobald du weißt, wer wieviel zahlt, bekommt oder schuldet, kannst du einen Plan entwickeln und die Situation lösen. Eine Zahl auf deinem Konto ist außerdem immer nur ein Umstand. Wie du darauf reagierst und welche Gefühle in dir hochkommen, ist deine Verantwortung.
Ich mag es, auch hier mit dem Selbstcoaching-Modell zu arbeiten und deine Gedanken und Gefühle von den Geldbeträgen, um die es geht, abzukoppeln. Auf meinem Blog gibt es bereits einen Artikel zum Thema Geld in Beziehungen. Er kann dir auch in der Situation einer Trennung helfen, deine Glaubenssätze und Prägungen zu hinterfragen und einen entspannteren Umgang mit deinen Finanzen zu finden.
„Ich will mich nicht einsam fühlen…“
Eine der größten Ängste, die Menschen in unerfüllten Beziehungen festhält, ist die Angst, alleine zu sein. Nach dem Motto: „Besser gelangweilt und unglücklich als ganz alleine“, bleiben sie in ihrer Partnerschaft und ziehen es vor, über die Beziehung zu maulen, anstatt in die Eigenverantwortung zu kommen und eine Entscheidung zu treffen.
Aber Einsamkeit ist nur ein Gefühl. Wenn du Angst davor hast, dich einsam zu fühlen, dann hast du wahrscheinlich grundsätzlich Angst davor, negative Gefühle zu fühlen. Doch diese innere Haltung wird dich im Leben nicht weiterbringen. Sie macht dich unflexibel und hindert dich daran, selbstwirksame Entscheidungen zu treffen.
Wenn du dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen ausrichten möchtest, dann darfst du lernen, auf diesem Weg auch unangenehme, schmerzhafte Gefühle zu fühlen. Außerdem: Wer sagt denn, dass du für immer alleine bleiben musst? Es gibt auf dieser Welt Milliarden von Menschen. Niemand sagt, dass du dich nur auf die Beziehung zu einer einzigen Person stützen musst.
Du kannst die Beziehung zu deinen Freund*innen vertiefen und neue Bekanntschaften machen. Du kannst dich auf Tinder anmelden und daten oder du kannst dir neue Hobbys suchen und dadurch Leute kennenlernen. Das, was dich unglücklich macht, ist vor allem deine eigene Bewertung der Situation und deiner Gefühle. Es ist völlig normal, sich manchmal einsam zu fühlen. Aber dieses Gefühl macht nicht dein ganzes Leben aus.
Hier ist es wichtig, Gedanken- und Gefühlsmanagement zu lernen und zu hinterfragen, was du dir den lieben langen Tag so in deinem Gehirn zusammenspinnst. Nicht alles davon ist wirklich förderlich!
Denn wenn du entscheidest, dich zu trennen, wirst du negative Emotionen nicht vermeiden können. Doch jede Entscheidung im Leben zieht positive wie auch negative Konsequenzen nach sich – und wir entwickeln uns persönlich nur dann weiter, wenn wir bereit sind, diese Konsequenzen zu tragen und selbstverantwortlich damit umzugehen. Das ist es, was uns Lebenserfahrung gibt und uns als Persönlichkeiten wachsen und reifen lässt.
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Auch in anstrengenden Zeiten darfst du dich immer wieder daran erinnern: Leben darf leicht gehen und Spaß machen. Liebe auch!
Herzlichst,
Melanie