(Keine) Angst vor Veränderungen

(Keine) Angst vor Veränderung

Dieser Blogartikel ist inspiriert von einem Zitat, das mir ein Paar von Joyclub zugesendet hat, und von dem ich finde, dass es ein toller Aufhänger für einen Blog ist. Und zwar ist das Zitat von Albert Einstein:

„Verrückt ist, wer immer wieder das Gleiche tut und ein anderes Ergebnis erwartet.“

Veränderung – vor allem Veränderung(en) in lange bestehenden Partnerschaften ist ein großes Thema. Denn viele Paare, die schon seit vielen Jahren in einer Beziehung sind (vielleicht sogar mit der Jugendliebe), sind vermutlich – wie wir alle – mit einer großen Portion Naivität in die Beziehung gegangen.

First Trust

Erstmal mit einer großen Ladung ‚First Trust‘. Der Begriff First Trust wurde geprägt von der belgischen Paar- und Psychotherapeutin Esther Perel. Sie hat sich intensiv mit dem Thema ‚Vertrauen in Beziehungen‘ auseinandergesetzt. First Trust (oder auch Pseudovertrauen) bedeutet, dass wir in eine Partnerschaft gehen mit der Erwartung:

  • „Wir beide sind so besonders – wir werden NIEMALS in eine Krise geraten.“
  • „Unsere Liebe ist so außergewöhnlich – wir werden uns NIE betrügen.“
  • „Affären und Krisen passieren vielleicht den anderen, aber uns garantiert nicht.“
  • „Ich vertraue darauf, dass du mich niemals verletzt/betrügst/belügst.“
  • „Ich vertraue darauf, dass wir von jetzt an happily ever after leben und immer glücklich miteinander sein werden…“
  • etc.

Voreilige Erwartungen

Trotzdem gehen wir Partnerschaften oft mit der Erwartung ein, dass wir beide als Partner*innen uns nicht verändern werden und auch äußere Umstände immer irgendwie ähnlich bleiben werden und unser Beziehungsschiff bei angenehmem Wellengang dahinsegelt.

Wenn dann in einer Langzeitbeziehung dieses First Trust irgendwann zerbricht, weil eben doch was passiert:

  • es kommen Kinder – der Alltag wird stressig, die Beziehung rückt in den Hintergrund
  • es fliegt eine Affäre auf
  • Partner*innen entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen, haben unterschiedliche Träume, Ziele, Hobbys, Meinungen, die sich nicht unter einen Hut bringen lassen
  • berufliche Veränderungen – eine*r zieht vielleicht weg, arbeitet viel mehr oder viel weniger…
  • usw.

setzt es beide Partner*innen erstmal auf den Boden der Tatsachen.

Veränderung kann sich bedrohlich anfühlen

Denn diese Veränderung bewirkt, dass manchmal auch die Grundfesten der Partnerschaft ins Wanken geraten und neu aufgebaut werden müssen. Egal, ob du in deiner Partnerschaft schon in eine Krise geraten bist oder nicht – es macht immer Sinn, den bewussten Umgang mit Veränderungen zu üben und diese auch zu erwarten!

Auf meiner Seite und meinen Social-Media-Kanälen findest du jede Menge kostenfreie Information, um deine Beziehung neu zu gestalten.

In jeder Beziehung wird sich früher oder später was ändern! Entweder äußere Umstände oder die Partner*innen selbst. Wenn das der Fall ist, funktionieren unsere alten ‚Beziehungs-Strategien‘ nicht mehr. Wenn du zum Umgang mit Veränderungen ein paar Tools hast, macht es dein bzw. euer Leben auf jeden Fall leichter!

Warum fallen uns Veränderungen bzw. fällt uns der Umgang mit Veränderungen so schwer?

Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, uns am Leben zu erhalten – und das tut es, indem es für Sicherheit sorgt. Sicherheit ist quasi für den ältesten Teil unseres Gehirns – das Reptiliengehirn – der wichtigste Wert. Dieser Teil des Gehirns springt auch innerhalb von Millisekunden an und reagiert damit weitaus schneller als unser Großhirn, das zu logischem Denken fähig ist.

Das bedeutet: Wenn unser Reptiliengehirn irgendeine äußere Situation für gefährlich hält, wird es Alarm schlagen. Egal, ob diese Situation wirklich eine Gefahr für Leib und Leben darstellt oder nicht.

Für unser Reptiliengehirn ist jede Art von Veränderung grundsätzlich etwas Gefährliches. Denn Veränderung bedeutet ein Ausbrechen aus der Routine und aus der Gewohnheit – und diese geben unserem Gehirn den Eindruck von Sicherheit.

Wie kannst du also lernen, mit Veränderungen konstruktiv umzugehen?

1. Versteh dein Gehirn und deine Biologie

Egal, welche Veränderung gerade in deiner Partnerschaft passiert (oder passieren soll) – um flexibler damit umzugehen, brauchst du ein Verständnis für dein Gehirn und dein Nervensystem. Du darfst verstehen, warum du mit Angst, Nervosität, Unsicherheit oder vielleicht übersteigerten Emotionen reagierst. Das ist die normale Funktion der ‚Alarmzentrale‘ deines Gehirns.

Dass dein Gehirn ‚Alarm‘ schreit bedeutet aber nicht, dass du deshalb sofort total ins Drama gehen musst. Wenn dich eine Veränderung oder eine Krisensituation im Außen stresst, spring nicht gleich auf deine emotionale Erstreaktion auf, sondern lerne, erstmal deine Gedanken und deine Gefühle zu verstehen.

Unterscheide:

Was sind die Drama-Gedanken des Reptiliengehirns und was ist die aktuelle Situation – der äußere Umstand – der einfach mal ’nur‘ eine Tatsache ist. (Selbstcoaching-Modell)

2. Sieh Veränderungen als Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten und reagiere selbstwirksam und proaktiv (nicht aus einer Opferhaltung heraus)

Wenn sich im Leben oder in einer Partnerschaft nie was verändert, wird es unglaublich fad. Das sind dann Beziehungen, die einfach einrosten, wo die Partner*innen nebeneinanderher leben und das Bedürfnis nach Sicherheit so groß ist, dass man gar nichts mehr tut, was irgendwie auch nur ein klein wenig neu oder anders wäre.

Klar sind Krisen oder große Lebensveränderungen nicht immer angenehm oder easy. Aber nur in diesen Situationen haben wir die Möglichkeit, uns selbst weiterzuentwickeln.

Das tun wir, indem wir eine Veränderung nicht als etwas sehen, was uns passiert und wogegen wir machtlos sind, sondern indem wir mit Veränderungen proaktiv umgehen. Sie als Herausforderungen sehen.

Wenn du alleine lernen möchtest, mit deinen Herausforderungen in deiner Partnerschaft umzugehen, sind meine Kurse genau richtig:

Wenn eine große Veränderung ansteht oder du mittendrin steckst, frag dich bewusst:

  • Wie kann ich an dieser Situation wachsen?
  • Was kann ich dadurch Neues lernen?
  • Welche Qualitäten/Skills kann ich entwickeln?
  • Wie kann sich meine Persönlichkeit dadurch verändern – kann ich resilienter, kreativer, selbstbestimmter, … werden?
  • Was kann ich über mich selbst lernen? Welche Themen möchte ich endlich angehen?
  • etc.

Und auch:

  • Wie kann unsere Partnerschaft daran wachsen?
  • Welche Chancen birgt diese Veränderung?
  • Auf welche Weise können wir uns neu wahrnehmen – mehr übereinander lernen?
  • etc.

3. Führe Veränderungen bewusst und selbstbestimmt herbei

Und hier kommen wir wieder zum Ausgangszitat: „Verrückt ist, wer immer wieder das Gleiche tut und ein anderes Ergebnis erwartet.“

Du musst in deiner Partnerschaft nicht darauf warten, dass sich irgendwann Dinge verändern. Du musst auch nicht auf die erste große Krise warten, um Probleme aufzuräumen oder Dinge in die Hand zu nehmen.

Schreib mir, wenn du/ihr Unterstützung gebrauchten könnt. Eine Paarberatung kann euch helfen, das Drama rauszunehmen und eure Beziehung neu zu erleben!

Starte die Veränderung selbst

Du kannst auch aus einer intrinsischen Motivation heraus damit beginnen, Dinge selbst zu verändern und damit neue Ergebnisse herbeiführen. Wenn du dir für deine Beziehung etwas Bestimmtes wünschst (im Hinblick auf Kommunikation, Sexualität, Unternehmungen, gemeinsame Ziele, usw. usf.), dann starte die Veränderung selbst!

Viele Menschen investieren ganz selbstverständlich in ihre Autos, Häuser oder Weltreisen… Aber die wenigsten investieren bewusst Zeit und Energie in ihre Beziehungen.

Wenn du möchtest, dass deine Langzeitbeziehung abwechslungsreicher, erfüllter und lebendiger wird, dann darfst du dir selbst neue Inspiration holen, neue Tools und Strategien lernen, dich weiterbilden, etc.

Setze dich bewusst mit deiner inneren Welt (deinen Gedanken und Gefühlen über deine Partnerschaft) auseinander und lerne, neue Gedanken zu denken, neue Verhaltensweisen einzuüben und somit ein neues Beziehungsleben zu gestalten.

Herzlichst,
Melanie

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