Identität und Rollen in der Beziehung
Problemstellung: Ich sehe mich nur noch in meinen Rollen: Vater/ Mutter/ Ehepartner*in/ Hausfrau*mann… Wie finde ich abseits davon wieder zu meinem Selbst?
Wir alle nehmen in unserem Leben unterschiedliche Rollen ein. Das ist wichtig und das brauchen wir auch, denn Rollen geben uns Identität und Halt. Manchmal passiert es aber, dass diese Rollen uns völlig einnehmen (beispielsweise die Mutterrolle) und wir das Gefühl haben, abseits der Rolle kein ‚eigenständiger Mensch‘ mehr zu sein.
Heute habe ich ein paar Tipps für dich, wie du dich sowohl abseits deiner Rollen aber auch in deinen Rollen wieder mehr selbst entdeckst und deinen Rollen bewusst ihren Platz in deinem Leben zuweisen kannst.
1) Identifiziere dich mit deinen Rollen:
Im Leben unterschiedliche Rollen einzunehmen ist völlig normal. Manche Rollen machen uns Spaß, andere nerven uns oder brauchen viel Energie. Um zu ergründen, wo genau das Problem liegt, das du mit deinen unterschiedlichen Rollen hast, mach dir eine Liste:
- Welche Rollen nimmst du wann ein? (Elternteil, Partner*in, Chef*in, Freund*in, Kind…)
- Wieviel Raum hat welche Rolle in deinem Leben?
- Welche Rolle macht dir Spaß, welche nervt dich, welche ist anstrengend? Warum?
Dann überlege:
- Gibt es Zeiten in meinem Leben, in denen ich gar keine Rolle einnehme?
- Wann, wie lange?
- Wie geht es mir in diesen Zeiten?
Nimm dir dafür genügend Zeit. Dieser Schritt ist wichtig, um Klarheit in deinem Kopf zu schaffen und genau zu ergründen, was dich an welcher Rolle stört und warum.
2) Gewichte deine Rollen neu
Oft denken wir, dass wir es nicht in der Hand hätten, den Rollen in unserem Leben selbstständig Gewicht zu verleihen. Wir denken: ‚Ich muss rund um die Uhr besorgte Mama sein‘, ‚Ich muss immer aufopfernde Ehefrau sein’… (Das ist vor allem für Frauen sehr relevant!) usw.
Wir lassen uns quasi von der Gesellschaft vorschreiben, welche Rollen wir in welchem Ausmaß einzunehmen haben und vergessen, dass wir selbst Verantwortung übernehmen können.
Hierfür ist es wichtig, die eigenen Glaubenssätze zu analysieren und Gedankenmanagement zu betreiben. Wer sagt zum Beispiel, dass ich immer Mama sein muss? etc.
- Überlege dir, welchen Rollen du in deinem Leben mehr oder weniger Gewicht geben möchtest.
- Identifiziere deine Glaubenssätze. Frag dich, woher sie kommen und ob sie dir dienen.
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Wenn du das Gefühl hast, dass du dich / ihr euch im Kreis dreh(s)t und alleine nicht weiterkomm(s)t, empfehle ich dir/euch professionelle Begleitung – Ein Coaching oder eine Paarberatung ist die Abkürzung aus dem Drama und hilft dir oder euch, die Probleme zu lösen. HIER findest du alle Infos zu den Beratungspaketen bei Melanie und ihren Mitarbeiterinnen.
3) Etabliere Zeit ohne Rollen
Um zu ergründen, wer oder wie du bist, wenn du keine Rolle einnimmst, brauchst du freien Raum und freie Zeit. Oft kommt in diesen ‚Atempausen‘ dann erstmal Angst auf; oder Fragen wie: ‚Okay, und was mache ich jetzt? Wer bin ich jetzt? Was interessiert mich eigentlich?‘ Antworten auf diese Fragen zu finden braucht Zeit und Geduld.
Wenn du jahrelang beispielsweise nur Mama warst, dann geht dieser Prozess nicht von heute auf morgen. Schaff dir regelmäßig Zeit und Raum, der leer sein darf und wo neue Ideen und Impulse aufsteigen können. In dieser Phase ist es auch wichtig, unangenehme Emotionen wie Unsicherheit, Verlorenheit, Angst, etc. auszuhalten. (Emotionsmanagement)
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4) Verhalte dich anders
Du kannst dich außerdem auch innerhalb deiner Rollen verändern. Wer sagt, dass du als Partner*in immer auf eine bestimmte Art und Weise handeln musst? Oder als Chef*in, als Mama/Papa, etc.?
Oft fühlen wir uns angestrengt oder verloren, weil wir denken, eine bestimmte Rolle auf eine bestimmte Art und Weise ’spielen‘ zu müssen. Was aber, wenn du diese Spielregeln änderst? Hier kannst du ausprobieren:
- dich in Gesprächen anders zu verhalten
- Grenzen zu setzen
- neue Vorschläge einzubringen
- zu Dingen Ja zu sagen, wo du früher Nein gesagt hättest und umgekehrt
Dann schau, wie dein Umfeld darauf reagiert. Das kann manchmal unbequem sein, manchmal Spaß machen, etc. Lass dich auf den Prozess ein!
5) Hol dir Unterstützung
Ich kenne es, wenn Klient*innen sich verloren fühlen, weil sie sich jahrelang nur passiv durch ihre Rollen erfahren haben. Es kann herausfordernd sein, durch diesen Prozess der neuen Selbstfindung zu gehen.
Lass dich dabei unterstützen! Gerade im Liebe Leben Premium Membership beschäftigen wir uns sehr viel mit tollen Tools, um dein Leben selbstwirksam zu gestalten und dich neu kennenzulernen. Außerdem wirst du hier in regelmäßigen Coaching-Calls super begleitet und fühlst dich in diesem Prozess nicht alleine. Es gibt auch einen „Workshop zu Rollen/ Identitäten“.
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Dort kannst du anonym Fragen stellen und Antworten bekommen, du kannst Workshops besuchen und die Aufzeichnungen aller Coaching- und Q&A-Calls anschauen. Damit bekommst du genau das Coaching, das dich weiterbringt, ohne dass du selbst gecoacht werden musst. Und natürlich kannst du auch ein Coaching (und einen liebevollen Tritt in den A…) bekommen, wenn du das möchtest. Alle Online-Kurse sind in LLP enthalten.
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Herzlichst,
Melanie