Konsequenzen meistern – Der Weg zu selbstbewussten Entscheidungen

Es ist ein Teil des Erwachsenseins, Entscheidungen zu treffen, die dem eigenen Leben eine Richtung geben. Manche dieser Entscheidungen gehen einem relativ leicht ‘von der Hand’, andere Entscheidungen sind schwieriger zu treffen.

Denn jede Entscheidung, die du triffst, geht mit Konsequenzen einher – und zwar sowohl mit positiven als auch mit negativen.

Warum wir Entscheidungen meiden

Einer der häufigsten Gründe dafür, dass wir keine Entscheidungen treffen bzw. schwierige Entscheidungen immer wieder vertagen, ist, dass wir uns häufig vor den negativen Konsequenzen fürchten.

Entweder, weil wir wissen, dass unsere Entscheidungen andere Menschen verletzen oder verärgern werden, oder weil es uns vielleicht an Selbstvertrauen mangelt und wir nicht sicher sind, ob wir bestimmte Konsequenzen, die mit unseren Entscheidungen einher gehen, auch aushalten, managen bzw. bewältigen können.

Das klassische Beispiel:

  • “Ich möchte mich von meinem Partner/meiner Partnerin trennen, aber ich schaffe es nicht, die endgültige Entscheidung zu treffen. Denn es würde ihn*sie verletzen.
  • Ich bin mir nicht sicher, ob ich es dann auch hinkriege auszuziehen, mich finanziell selbst zu erhalten, die Kinderbetreuung zu regeln
  • usw.usf.

In diesem Blogartikel und der dazugehörigen Podcastfolge sehen wir uns also an, was uns dabei helfen kann, die Konsequenzen unserer Entscheidungen leichter zu tragen, damit wir jene Entscheidungen, die uns wichtig sind, mutiger und mit mehr Selbstvertrauen treffen können.

Die Konsequenzen unserer (Nicht-)Entscheidungen sehen also jedes Mal anders aus. Manche fühlen sich für uns angenehmer an, manche stressen uns und wir wollen sie vermeiden.

Wie können wir es nun schaffen, die für uns richtigen Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen, die dadurch entstehen, zu tragen?

Reality-Check

Ein Tool, das dich dabei unterstützen kann, ist der sogenannte Reality-Check.

Er beruht auf der Tatsache, dass jede unserer Entscheidungen jeweils positive wie auch negative Konsequenzen hat. Es hilft uns, uns diese Konsequenzen bewusst zu machen, um stimmigere Entscheidungen treffen zu können und auch, um uns darauf vorzubereiten, was nach diesen Entscheidungen vielleicht auf uns zukommt.

Der Reality-Check besteht aus 4 Fragen:

  1. Was passiert Positives, wenn ich XY mache?
  2. Was passiert Negatives, wenn ich XY mache?
  3. Was passiert Positives, wenn ich XY nicht mache?
  4. Was passiert Negatives, wenn ich XY nicht mache?

Wenn du dir diese 4 Fragen beantwortet hast, kannst du überlegen, mit welchen Konsequenzen du am ehesten leben kannst und willst.

Wenn du alleine lernen möchtest, mit deinen Herausforderungen in deiner Partnerschaft umzugehen, sind meine Kurse genau richtig:

Wertebewusstsein entwickeln

Ein unglaublich wichtiges Tool, um in deinem Leben langfristig stimmige Entscheidungen für dich zu treffen, ist die Kenntnis deiner wichtigsten Werte. Werte sind so etwas wie eine Richtschnur, an der wir uns im Leben orientieren können, und die uns dabei hilft, selbst schwierige Entscheidungen mit unangenehmen Konsequenzen leichter zu treffen.

Ein starkes Verständnis für unsere eigenen Werte macht uns zudem unabhängiger von unseren Emotionen. Denn gerade mit schwierigen Entscheidungen gehen häufig viele negative Emotionen einher, zum Beispiel:

  • Angst
  • Unsicherheit
  • Wut
  • Trauer
  • usw.

Diese Emotionen gilt es, als Konsequenz unserer Entscheidungen, auszuhalten.

Wenn wir jedoch wissen: Wir haben eine schwierige Entscheidung auf Basis unserer Werte getroffen, dann können wir damit häufig wesentlich besser umgehen.

Eine Entscheidung auf Basis unserer Werte zu treffen macht uns auch weniger anfällig dafür, instant gratification – also sofortige Belohnung – zu brauchen.

Wir wissen, dass sich unsere Entscheidung kurzfristig vielleicht nicht so toll anfühlt, aber langfristig dazu führt, dass wir ein bestimmtes Ziel erreichen.

Es gibt viele Möglichkeiten, um dir deiner Werte bewusst zu werden. Ich empfehle dir beispielsweise, im Internet eine sogenannte Werteliste auszudrucken.

Daraus suchst du dir 5 Werte raus, die für dich am relevantesten sind, und bringst diese in eine Reihenfolge - der wichtigste Wert steht an erster Stelle. Wenn du deine persönlichen Werte definiert hast, kannst du die Liste bei jeder Entscheidung zur Hand nehmen und dich fragen: 

  • Welche Entscheidungsoption stünde nun am ehesten mit meinen Werten in Einklang
  • Und wodurch würde ich meine Werte ‘verraten’?

Selbstvertrauen stärken

Eine weitere Möglichkeit, die Konsequenzen deiner Entscheidungen leichter aushalten zu können, ist, dein Selbstvertrauen zu stärken. Das wiederum geschieht, indem du deinen Entscheidungsmuskel bewusst trainierst:

Je öfter du bewusste Entscheidungen für dich triffst und mit deren Konsequenzen umgehst, desto mehr wirst du dir selbst und deinen Fähigkeiten vertrauen. Drückst du dich jedoch oft vor wichtigen Entscheidungen oder triffst Entscheidungen aus Angst, wirst du eher Bammel vor den Konsequenzen mancher Entscheidungen haben.

Du kannst dir dazu folgende Fragen stellen:

  • Wie sehr vertraue ich darauf, gute Entscheidungen für mich selbst treffen zu können?
  • Wie sehr vertraue ich auf meine Kompetenz, auch schwierige Situationen zu meistern?
  • Was (welche Taten, Menschen, Umgebungen...) könnte mir dabei helfen, mein Selbstvertrauen zu stärken?

Je öfter du die Erfahrung machst, dass du die Konsequenzen deiner Entscheidungen aushältst, desto leichter wird es dir fallen, (mutige) Entscheidungen zu treffen und desto mehr Selbstvertrauen gewinnst du. 

Lass dich unterstützen

Vor allem, wenn die Konsequenzen deiner Entscheidungen eine große Tragweite haben - zum Beispiel:

  • die Entscheidung zu einer Trennung
  • die Entscheidung zu einem Umzug
  • die Entscheidung, den Job zu kündigen und eine neue Ausbildung zu machen
  • usw.

Hier darfst du dir bewusst machen, dass du nicht alles ausschließlich alleine machen musst. Schreib dir eine Liste mit Menschen, die dich in deinem Prozess unterstützen würden: 

  • Wen könntest du um Rat oder Hilfe fragen? 
  • Wer wäre eine emotionale Stütze
  • Wer könnte dir Dinge beibringen, die du wissen musst? usw. 

Wichtige Lebensentscheidungen müssen wir zwar alleine treffen - doch in den seltensten Fällen sind wir damit als Person völlig alleingelassen. Mach dir bewusst, wer dich auf welche Weise unterstützen könnte, um die Konsequenzen deiner Entscheidungen leichter zu tragen.

Konzentriere dich auf das Positive

Und zum Schluss noch der kleine Reminder:

Wir haben uns jetzt viel damit auseinandergesetzt, wie du vor allem die negativen Konsequenzen deiner Entscheidungen leichter tragen kannst. 

ABER du darfst dir auch in Erinnerung rufen: Mit großer Wahrscheinlichkeit haben schwierige Entscheidungen, die du triffst, auch positive Konsequenzen. (Sonst würdest du sie ja nicht treffen!) 

Gerade wenn du also durch eine schwierige Zeit gehst und es gilt, negative Emotionen und Konsequenzen zu handlen, mach dir bewusst, warum du deine Entscheidung getroffen hast und welchen positiven Output sie über kurz oder lang für dich haben wird. 

  • Was lernst du gerade Neues
  • Welche Fähigkeiten entwickelst du? 
  • Welchem Ziel kommst du näher? 
  • Welche Beziehungen werden stärker? 
  • Welche Lebenserfahrung sammelst du? usw. 

Eine Konzentration auf die positiven Konsequenzen deiner Entscheidungen kann dir wesentlich dabei helfen, die negativen Konsequenzen leichter auszuhalten.

Wenn du Lust hast, an deiner Entscheidungsfähigkeit zu arbeiten, dein Selbstvertrauen zu stärken und deine Gedanken und Emotionen – auch in schwierigen Lebensphasen – zu managen:

Komm ins Liebe Leben Premium Membership! Dort unterstützen wir dich in regelmäßigen Live-Coachings und vielen spannenden Workshops dabei, dir Schritt für Schritt ein (Beziehungs-)Leben aufzubauen, das sich für dich stimmig anfühlt.

Hol dir Unterstützung...

...werde Mitglied im Liebe Leben Premium Membership.

Dort kannst du anonym Fragen stellen und Antworten bekommen, du kannst Workshops besuchen und die Aufzeichnungen aller Coaching- und Q&A-Calls anschauen. Damit bekommst du genau das Coaching, das dich weiterbringt, ohne dass du selbst gecoacht werden musst. Und natürlich kannst du auch ein Coaching (und einen liebevollen Tritt in den A...) bekommen, wenn du das möchtest. Alle Online-Kurse sind in LLP enthalten.