Entscheidungen: Was wirklich dahinter steckt

Aus welchen Gründen triffst du Entscheidungen?

Wir treffen jeden Tag hunderte Entscheidungen.

Dass wir morgens aufstehen und Zähne putzen, ist eine Entscheidung; dass wir zur Arbeit gehen, ist eine Entscheidung; wohin wir auf Urlaub fahren, ist eine Entscheidung, usw.

Manche Entscheidungen treffen wir schnell und unbewusst und sie haben (scheinbar!) keine große Tragweite. Aber ist das tatsächlich so? Stell dir vor, du würdest ab heute nicht mehr die Entscheidung treffen, deine Zähne zu putzen…?!

Über andere Entscheidungen zerbrechen wir uns lange den Kopf und wägen Für und Wider ab. Z.B. Soll ich mich trennen? Soll ich heiraten? Soll ich die Affäre beichten? Soll ich mich selbstständig machen? usw.

In diesem Blog und der dazugehörigen Podcastfolge schauen wir uns an, aus welchen Gründen wir Entscheidungen treffen und wie wir uns in unseren Entscheidungsprozessen evtl. besser reflektieren können.

Unbewusste Entscheidungen

Unbewusste Entscheidungen sind zum Beispiel die vielen kleinen Entscheidungen, die wir täglich im Alltag treffen und über die wir gar nicht mehr nachdenken.

Das sind in vielen Fällen Gewohnheiten wie eben z.B. das Zähneputzen am Morgen. Dass unser Leben (halbwegs) geregelt funktioniert, beruht auf unserer Fähigkeit, kleine, sinnvolle Entscheidungen zu treffen, die unseren Alltag formen.

Diese kleinen, unbewussten Entscheidungen haben also in Wahrheit einen enormen Einfluss auf unser gesamtes Leben und natürlich auch auf unseren Erfolg und unser Glücksempfinden.

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Wenn du Lust hast, kannst du also mal reflektieren, welche Entscheidungen du täglich triffst und wie diese dich unterstützen (oder nicht…): 

  • Worauf bist du vielleicht total stolz?
  • Was hast du alles schon hingekriegt?
  • Welche Gewohnheiten hast du etabliert?

Und gleichzeitig auch:

  • Welche unbewussten Entscheidungen triffst du vielleicht häufig, obwohl du weißt, dass sie dir gar nicht wirklich guttun? (z.B. 5 Tassen Kaffee am Nachmittag, regelmäßige Treffen mit ‚Freund*innen‘, die dich eigentlich nerven…)
  • Und welche Gewohnheiten möchtest du vielleicht ab jetzt bewusst aufbauen? (z.B. 5 Minuten Meditation am Morgen, 2x die Woche Sport, einen Töpferkurs beginnen…)

Entscheidungen für etwas (Hin zu)

Dann gibt es die bewussten Entscheidungen, die wir treffen, um etwas in unserem Leben zu erschaffen/zu erleben/zu verändern:

  • Ich entscheide mich, dich zu heiraten
  • Ich entscheide mich, eine neue Ausbildung zu beginnen
  • Ich entscheide mich für ein Monat Auszeit
  • usw.

Die Entscheidungen für etwas sind meist Hin-zu motiviert. Das bedeutet, wir möchten mit der Entscheidung etwas ganz Bestimmtes erreichen. Vielleicht beruflichen Erfolg, Erholung, eine glückliche Partnerschaft, etc.

Entscheidungen Hin-zu müssen nicht immer total riesig und ‚umwälzerisch‘ sein. Sie können auch kleine Gewohnheiten im Alltag betreffen, die wir verändern möchten.

Wenn wir uns zum Beispiel eine glücklichere Partnerschaft wünschen, können wir die Entscheidung treffen, uns einmal die Woche Zeit zu nehmen, um ein gutes Gespräch zu führen, oder einmal im Monat auf ein Date zu gehen, oder regelmäßig Zeit für Sex und Körperlichkeit einzuplanen, usw. 

In allen diesen Fällen entscheiden wir uns für etwas, weil wir uns bestimmte Ergebnisse bzw. Effekte auf unser Leben wünschen.

Wenn du das nächste Mal eine Entscheidung für etwas triffst, dann kannst du also gleichzeitig auch für dich hinterfragen: 

  • Was wünschst du dir als Ergebnis dieser Entscheidung? 
  • Wie erwartest du, dich (langfristig) zu fühlen? 
  • Wie kommst du zu der Annahme, dass diese Entscheidung das gewünschte Ergebnis bringt? 

Entscheidungen gegen etwas (Weg von)

Ebenso können wir Entscheidungen treffen, weil wir etwas in unserem Leben nicht mehr möchten. (Trennung, Scheidung, Beenden der Affäre, Kündigung…)

Auch die Tragweite einer Weg-von-Entscheidung kann unterschiedlich sein:

Eine Scheidung wird dein Leben wesentlich mehr beeinflussen als die Entscheidung, mit der nervigen Nachbarin zukünftig keinen Nachmittagskaffee mehr zu trinken. 

In beiden Fällen jedoch triffst du eine Entscheidung gegen etwas – und zwar, weil du etwas ganz Bestimmtes nicht mehr möchtest. Hier kannst du ebenfalls reflektieren: 

  • Was erhoffst du dir von deiner Entscheidung? 
  • Was denkst du, wird in Zukunft nicht mehr passieren
  • Wie möchtest du dich aufgrund deiner Entscheidung in Zukunft fühlen?

Wichtig zu verstehen ist hier:

Es kann für eine Entscheidung auch mehrere Gründe geben, die sowohl Hin-zu als auch Weg-von motiviert sind. 

Zum Beispiel: Wenn ich mit der Nachbarin nicht mehr so viel Zeit verbringe, muss ich keine nervigen Gespräche mehr führen, die mich runterziehen (weg von) und ich hab gleichzeitig mehr Zeit, meinem Hobby nachzugehen (hin zu).

Wenn ich mich von meinem Partner/meiner Partnerin trenne, hören die ewigen Streitereien und Konflikte auf (weg von) und ich hab die Chance, vielleicht irgendwann eine neue Partnerschaft einzugehen, in der ich wesentlich glücklicher bin (hin zu).

Es gibt hier kein Richtig oder Falsch. Es ist jedoch sehr spannend, die Motivatoren für die eigenen Entscheidungen zu kennen und damit Entscheidungen bewusster und reflektierter treffen zu können.

Wenn du alleine lernen möchtest, mit deinen Herausforderungen in deiner Partnerschaft umzugehen, sind meine Kurse genau richtig:

‚Keine‘ Entscheidung…

Und zu guter Letzt noch die Kategorie: keine Entscheidung. Die ist besonders interessant, denn es gibt sie eigentlich nicht. ;-)

Selbst wenn du nämlich denkst: “Ich entscheide mich nicht”, hast du dich bereits entschieden. Nämlich dafür, am aktuellen Status Quo nichts zu verändern. Auch das ist eine Entscheidung!

Es ist jedoch in den allermeisten Fällen eine Entscheidung, die unbewusst und aus Angst getroffen wird.

Häufig, wenn wir Angst vor den Konsequenzen einer bewussten Entscheidung haben, tun wir lieber nichts und halten die Füße still. Wir vermeiden bestimmte Fragen, Gedanken oder Situationen und tun so, als würde es die ‚Baustelle’, auf der wir eigentlich bewusste Entscheidungen treffen sollten, nicht geben. 

Das ist auch okay. Niemand zwingt dich, eine Entscheidung für oder gegen etwas zu treffen. 

Du darfst dir nur darüber bewusst sein, dass eben genau dieses Nicht-Entscheiden auch eine Entscheidung ist. Nur eben vielleicht eine, in der du dich nicht unbedingt selbstermächtigt fühlst. 

  • Wenn wir bewusste Weg-von- oder Hin-zu-Entscheidungen treffen, dann nehmen wir also unangenehme Gefühle, die mit unseren Entscheidungen einher gehen, eher in Kauf und sind bereit, sie auszuhalten. 
  • Während wenn wir ‘keine’ Entscheidung treffen, wir mit hoher Wahrscheinlichkeit Angst vor bestimmten Gefühlen oder Konsequenzen haben. Auch das kann sich lohnen zu hinterfragen.

Hier macht es Sinn, für dich zu erforschen:

  • Wenn ich mich in dieser Situation auf die eine oder andere Art bewusst entscheide, welche Konsequenzen hätten meine Entscheidungs-möglichkeiten? 
  • Welche Gefühle sind mit welcher Entscheidungsmöglichkeit verknüpft?
  • Gibt es Ängste, die mein Nicht-Entscheiden steuern? Welche Ängste sind das?
  • Wie würde ich entscheiden, wenn ich bestimmte Ängste oder Zweifel nicht hätte – also wenn ich wüsste, dass ich alles hinkriege bzw. alles am Ende gut wird?

In schwierigen Entscheidungsprozessen kann es auch Sinn machen, dich von einem externen Profi unterstützen zu lassen, der unbeeinflusst und vor allem nicht emotional auf deine Situation schaut und dir vielleicht Möglichkeiten aufzeigt, die du selbst gerade nicht sehen kannst.

Dabei unterstützen ich oder auch meine Mitarbeiterinnen dich gerne in Einzelcoachings :

Auf meinem Blog und in meinem Podcast findest du ebenfalls bereits viel Material, um Entscheidungsprozesse für dich angenehmer zu gestalten:

Wichtig in jedem Entscheidungsprozess ist auf jeden Fall die Erkenntnis: Keine Entscheidung hat nur positive oder nur negative Konsequenzen!! 

Nichts wird dich nur glücklich oder nur unglücklich machen. Das Leben ist immer 50% – 50%.

Du wirst dich in einem neuen Job nicht immer nur glücklich fühlen und du wirst dich nach einer Trennung von deinem Partner/deiner Partnerin nicht immer nur erleichtert fühlen, usw.

Ziel deiner Entscheidungsfindung sollte also nicht sein, dass du dich rund um die Uhr glücklich fühlst und nur mehr Regenbogen pupst. ;-)

Es geht in Entscheidungsprozessen viel mehr darum, Klarheit über deine eigenen Bedürfnisse, Erwartungen und Werte zu finden und auf Basis dessen Entscheidungen zu treffen, die mit dir selbst am meisten in Einklang stehen. 

Hol dir gern Unterstützung dabei…

…werde Mitglied im Liebe Leben Premium Membership.

Dort kannst du anonym Fragen stellen und Antworten bekommen, du kannst Workshops besuchen und die Aufzeichnungen aller Coaching- und Q&A-Calls anschauen. Damit bekommst du genau das Coaching, das dich weiterbringt, ohne dass du selbst gecoacht werden musst. Und natürlich kannst du auch ein Coaching (und einen liebevollen Tritt in den A…) bekommen, wenn du das möchtest. Alle Online-Kurse sind in LLP enthalten.

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