“Da hängt sooo viel dran”

Wenn bei meinen Klient*innen große Lebensveränderungen anstehen, kommt oft Angst hoch: “Da hängt sooo viel dran! Wie soll ich das schaffen?”, “Es gibt so viele Beteiligte! Wie soll das für alle gut laufen?”, “Wie kann ich das durchziehen und es allen recht machen und selber glücklich sein?”, usw.

Wenn du gerade in einer Umbruchphase steckst (z.B. Aufbau einer Selbstständigkeit, Umzug mit Familie, Trennung mit Kindern, Beginn einer Patchworkfamilie, usw.), dann lies dir diesen Blog unbedingt durch.

Wie du trotzdem einen Umbruch schaffst

Du bekommst von mir einige Tipps, um Umbruchphasen für dich gut durchzuziehen und dich dabei selbst nicht aus den Augen zu verlieren.

Denn ja: Unsere Entscheidungen beeinflussen häufig auch andere, uns nahestehende Menschen. Das bedeutet aber nicht, dass wir für alles und jeden um uns herum die Verantwortung übernehmen müssen.

1) Hab deine Entscheidung klar

Wenn du beschließt, es ist für dich an der Zeit für eine Lebensveränderung (egal ob Trennung, Umzug, neue Beziehung, Arbeitsplatzveränderung, etc.), ist es erst einmal wichtig, dass du für dich selbst genau weißt:

  • Was du willst
  • Was sich für dich richtig anfühlt
  • Und was deine Motivation für diesen Schritt ist.

Du darfst also in dir selbst Klarheit darüber schaffen was du willst und  warum du es willst.

2) Was genau heißt: ‘Da hängt viel dran?’

Dann kann es sein, dass der Schritt, den du gehen möchtest, auch andere Menschen betrifft. (Beispielsweise Kinder, Partner*innen, Familie, Freund*innen, usw.)

Hier geraten viele Menschen in die Überforderung und kommen zu mir mit der Aussage: ‘Da hängt aber soooo viel dran!’ Ja – kann schon sein.

Aber definiere einmal:

  • Was genau heißt das?
  • Wer ist davon genau betroffen?
  • In welchem Ausmaß und auf welche Art?
  • Welche Konsequenzen hat das genau und für wen genau?

‘Soo viel’ ist Nebel in Tüten. Damit kannst du nicht arbeiten.

3) Sei ehrlich und transparent

Wenn du deine Entscheidung kommunizierst, dann sei ehrlich gegenüber den Menschen, die sie betrifft. (Beispielsweise bei Trennung Ehrlichkeit den Kindern gegenüber; bei Wunsch nach Umzug Ehrlichkeit dem Partner/der Partnerin gegenüber, etc.)

Es bringt nix, andere Menschen schützen zu wollen, weil du denkst, ihnen etwas nicht ‘zumuten’ zu können. Damit hilfst du niemandem. Kinder spüren sowieso alles und Erwachsenen kannst du zutrauen, mit neuen Situationen umgehen zu können.

4) Lass unterschiedliche Gefühle / Perspektiven zu

Eine große Entscheidung deinerseits bewirkt logischerweise nicht bei allen Beteiligten rundherum dasselbe. Manche werden vielleicht wütend auf dich sein, andere werden es nicht nachvollziehen können, manche werden verletzt oder traurig sein, andere werden sich freuen, usw.

Wenn deine Entscheidung Auswirkungen auf andere hat (Umzug, Trennung, Jobwechsel…), dann haben auch diese Menschen ein Recht auf ihre Perspektive und auf ihre Gefühle. Und die müssen nicht so sein wie deine.

Es ist wichtig, anderen Menschen ihre eigenen Gefühle und Perspektiven zuzugestehen, auch wenn sie einem im Moment nicht in den Kram passen.

Beispiel meiner Mitarbeiterin Svenja bei ihrem Umzug vom Land in die Stadt: Ihre Kinder waren beim Umzug erstmal traurig, die alte Heimat zu verlassen und das durften sie sein. Mittlerweile freuen sie sich auf alles, was sie nun in der Stadt erleben werden. Auch dafür gibt es Raum.

Wichtig ist, auch negative Gefühle von anderen zu respektieren, da sein zu lassen und aushalten zu können. Anstatt sie wegzureden oder zu ignorieren.

ABER – gleichzeitig auch nächster Punkt…

Wenn du alleine lernen möchtest, mit deinen Herausforderungen in deiner Partnerschaft umzugehen, sind meine Kurse genau richtig:

5) Grenz dich ab/ Zieh dir nicht jeden Stiefel an

Gleichzeitig bist du aber nicht für alle anderen rund um dich rum verantwortlich. Es ist nicht deine Aufgabe, es mit deinen Entscheidungen allen recht zu machen.

Wenn deine Entscheidung zur Trennung beispielsweise deine*n Ex-Partner*in gefühlsmäßig aus der Bahn wirft, ist das nicht deine Verantwortung.

Wenn du deinen Job wechseln willst und dein*e Partner*in nicht damit klar kommt, dass du jetzt mehr arbeitest, dann darf er*sie hier auch lernen, damit umzugehen.

Natürlich ist Kommunikation wichtig, allerdings musst du dir nicht den ‘Gefühlsstiefel’ von allen Beteiligten anziehen. Gerade, wenn es sich um Erwachsene handelt, darfst du denen zutrauen, mit Veränderungen auch umgehen zu können.

6) Lass(t) dich/euch unterstützen

Wenn du merkst, dass du/ihr/die Kinder Probleme in einer Umbruchphase haben, dann lass dich unterstützen!

Unterstützung findest du hier…

…werde Mitglied im Liebe Leben Premium Membership.

Dort kannst du anonym Fragen stellen und Antworten bekommen, du kannst Workshops besuchen und die Aufzeichnungen aller Coaching- und Q&A-Calls anschauen. Damit bekommst du genau das Coaching, das dich weiterbringt, ohne dass du selbst gecoacht werden musst. Und natürlich kannst du auch ein Coaching (und einen liebevollen Tritt in den A…) bekommen, wenn du das möchtest. Alle Online-Kurse sind in LLP enthalten.

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