Sex zu dritt Teil 2 – Brigittes erster Dreier – Ein Erfahrungsbericht
Episode 030: Sex zu dritt – Teil 2 – Wie läuft ein flotter Dreier ab? Was gilt es zu beachten? Hier kommen Menschen zu Wort, die das bereits praktizieren. Sei gespannt…
Nachdem ich letzte Woche die Frage beantwortet habe, wie sich jemand für Sex zu dritt finden lässt, geht es heute um Teil 2 der Frage meiner Hörerin (Falls du Teil 1 noch nicht gelesen hast, klicke HIER)
„Wie läuft so ein erstes Treffen zu dritt ab? Ist es ratsam sich eine Weile zu daten? Oder sich relativ schnell z.B. in einem Hotelzimmer zu treffen? Wir wünschen uns ausschließlich Sex mit der dritten Person, ggf. eine Freundschaft. Wir wollen keine Dreierbeziehung im alltäglichen Leben 😉 Jetzt wo wir ja schon wissen was so unser „goes“ und „no goes“ sind, wäre es sicherlich gut, wenn der Dritte dann auch „informiert“ wird und wir schauen ob es auch für ihn passt. Du siehst, wir hadern in der Umsetzung und freuen uns über Rat.“
Die Uhr zeigte zehn Minuten vor 20h. Es war nur ein Katzensprung von unserer Wohnung zum vereinbarten Treffpunkt, einer kleinen Kneipe, ein Haus weiter. Brigitte war ohnehin schon seit Tagen in einem Ausnahmezustand und nun wurde auch ich zunehmend nervös.
Wir hatten beschlossen uns reinen Wein einzuschenken und tauschten unsere Fantasien aus. Eine Fantasie, die mich schon lange begleitete, war Brigitte beim Sex mit anderen Männern beobachten. Ich kann den Grund nicht genau nennen. Am wahrscheinlichsten war wohl die Annahme, dass neben unserer Sexualität in ihr noch was Anderes war.
Ich spürte das. Ich nannte das später mal ihre „Feuerfrau“. Eine Art elementare Sexualität. Ich wusste, sowas war in ihr, ist in jeder Frau. Schnell wurde mir klar; diese elementare Urform duldete nur reinen Sex, ungerichtet, unbefangen.
Von der Fantasie zur Realität
Als wir eines Tages beschlossen dem Reden durch tatsächliche Erfahrungen ein Ende zu setzen. Ich wollte erleben, wie diese Feuerfrau in ihr aufsteigt und von ihr Besitz ergreift.
Sie saßen sich gegenüber. Brigitte im Bademantel, darunter nackt. Die sorgfältig vom mir im Swinger Club ausgesuchten Männer in ihrer Kleidung. Die Stimmung war verhältnismäßig locker. Es wurde gelacht und Brigitte wirkte gelöst. Deshalb ergriff ich das Wort und erinnerte uns an den Grund unseres Treffens: Brigittes erster Dreier mit zumindest für sie fremden Männer.
Die Männer rückten zur Seite und machten den Platz für sie frei. „Dann komm doch her zu uns!“, war das Startsignal. Brigitte stand auf, ließ den Mantel fallen und setzte sich zwischen die zwei, die sofort mit dem begannen, was sie nicht wollte, ich aber vergessen hatte zu erwähnen: sie heftig zu küssen. Der kurze Moment der Panik, die in mir hochkam, wurde schnell von Tisch gewischt, als ich merkte, dass sie das Küssen leidenschaftlich erwiderte.
Die Feuerfrau
Im Liebesspiel beim Sex zu dritt war Brigitte sichtlich übermannt und dann kam sie plötzlich zu Tage: ihre Feuerfrau. Ihre Stimme veränderte sich und sie hatte einen der heftigsten Orgasmen, den ich je gesehen hatte…
Als unsere Gäste gegangen waren, saß sie strahlen und stolz neben mir und wir tauschten aus, was wir erlebt haben. Sie sah aus wie 25 und sagte, dass sie sich nun irgendwie in ihrer Weiblichkeit vollkommen fühlte. Die Fassungslosigkeit über ihre „sexuelle Kapazität“ machte sie sprachlos. Von diesem Tag an hatte ich eine andere Frau. Sie hatte mit nichts mehr ein Problem.
Ich war einerseits begeistert vom Ergebnis und dass ich endlich das Gefühl hatte, die ganze vollkommene Frau zu bekommen, die ich in ihr die ganzen Jahre gespürt habe. Andererseits erwischte ich mich doch bei so etwas wie Neid. Denn ich wusste, als ihr Partner kann ich diese Aufregung, das Unbekannte, das Neue nicht mehr bieten und es beschäftigte mich.
Eifersucht und Neid – Aufgelöst im Nichts
Allerdings konnte ich mich sehr wohl an ähnliche ekstatische Zustände zwischen uns erinnern, wenn auch unter völlig anderen Umständen. Sie konnte diesbezüglich plötzlich klar sehen und machte auch mir so ähnliche Erfahrungen zugänglich.
Erst dann manifestierte sich in mir die ganze Wahrheit. Klar war der Sex mit attraktiven, fremden Männern sehr aufregend. Da wir aber selbst sensationellen Sex hatten, erkannte ich, welch ein Geschenk an menschlicher Erfahrung wir uns hier gegeben hatten.
Nach dieser Überlegung überschwemmte uns eine Liebe und Dankbarkeit, die wir schon Jahrzehnte nicht mehr so intensiv gespürt haben. Sämtliche Neid- und Eifersuchtsgefühle wurden durch die Erkenntnis, etwas ganz Besonderes, ein unwiederbringliches Unikat für den anderen zu sein, weggeschwemmt wie nichts.
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Sex zu dritt – Bereicherung oder unkalkulierbares Risiko?
Vielen Dank für diesen großartigen Erfahrungsbericht, den mir ein Paar zur Verfügung gestellt hat, um ihre positiven Erlebnisse mit der Welt zu teilen. Im Laufe der Woche habe ich einige spannende Gespräche geführt, tolle Nachrichten bekommen und sogar eine Audio-Datei, ganz persönlich für mich aufgesprochen. Ganz herzlichen Dank für eure Zeit und Offenheit!
Interessant waren die Diskussionen auf XING zu meinem Beitrag. Dort wurde eindrücklich davor gewarnt, so etwas gefährliches wie Sex zu dritt auszuprobieren. Auch wurde darüber diskutiert, meine Beiträge auf dem Business-Portal zu verbieten und ich wurde an die Moderatoren einer Gruppe „gemeldet“.
Schade, wie schnell eine offene Sexualität jenseits des Blümchen-Sex in die Schmuddel-Schublade gesteckt wird. „Das Niveau der Beiträge ist nicht zu unterbieten“, hat einer kommentiert. Vermutlich hat derjenige den Beitrag gar nicht gelesen. Andere wiederum haben mich verteidigt und mir persönliche Nachrichten geschrieben, wie wichtig es ist, über solche Themen offen und reflektiert zu sprechen und zu schreiben.
Wie läuft das konkret und praktisch ab?
Aus allen Gesprächen und Nachrichten kann ich folgendes berichten:
- Die Dating-Phase darf kurz ausfallen. Im Idealfall kommt es beim ersten Treffen zur Umsetzung. Ein Mann hat mir erzählt, dass er und seine Frau vor vielen Jahren eine Zeitungsannonce geschaltet haben und einige 100 km zu einem Treffen gefahren sind. Dort angekommen waren sie etwas erschrocken, weil das andere Pärchen sehr viel älter war. Trotzdem haben sie sich eingelassen (aber nur einmal).
- Die Kommunikation im Vorfeld ist klar, direkt und auf das Ziel gerichtet. Zu wissen, was ihr wollt, ist eine gute Voraussetzung, damit es ein gutes Erlebnis wird. Möglicherweise weicht die Realität von der Vorstellung ab. Hier dürft ihr offen und flexibel sein. Lachen ist für mich eines der wirksamsten Methoden, um mit unvorhergesehenen Situationen umzugehen. Kein Auslachen, sondern sich selbst nicht so wichtig und die Sache mit Humor nehmen.
- Steht ein Termin, ist das Hinfiebern und sich freuen (und auch sich in die Hose machen) ein wichtiger Teil des Ganzen. Körperpflege, Unterwäsche-Auswahl, Aufregung, usw…
- Als Location kommen sowohl das Zuhause in Frage, als auch ein Hotelzimmer. Ich persönlich würde ein Hotelzimmer vorziehen. Es unterstreicht nochmal die Besonderheit des Erlebnisses. Und lässt sich gut als „Anker“ installieren. Jedesmal wenn ihr danach in einem Hotel seid, könnt ihr euch daran erinnern und „Alltag fernen“ Sex genießen.
- Ein Treffen in einem Café oder an der Hotelbar macht Sinn. Es läuft etwa so ab: Zuerst trinkt ihr was zusammen z.B. ein Glas Prosecco oder auch ein Kaffee, je nachdem wie groß die Hemmungen sind. Ihr plaudert ein wenig und macht euch „warm“ miteinander. Dann wechselt ihr die Location (sofern alle damit einverstanden sind).
Sex zu dritt – Was dürft ihr noch beachten?
Großartig war für mich zu hören, dass eine Dreierkonstellation sogar über viele Jahre Bestand haben kann. Ein Paar hat seit 17(!) Jahren einen „Hausfreund“, mit dem sie sich 3 – 4 mal pro Jahr treffen, ab und zu mal Essen gehen und neben dem Sex eine tolle Freundschaft pflegen.
Diese Art der Sexualität kann auch nur von einem Partner ausgelebt werden. Wenn der Ehepartner nicht in der Lage ist, solche Experimente mitzumachen, gibt es eine „don’t ask – don’t tell“ Regel. Die ist nicht weniger anspruchsvoll und vielleicht sogar seltsam, doch für manche die einzig machbare Lösung.
Die inneren Prozesse sind sicherlich die anspruchsvollsten. Ängste, Neid, Eifersucht – mit all diesen Emotionen dürft ihr rechnen. Das eigene Ego mal schnell an der Garderobe abzugeben, wäre cool und manchmal nicht so easy. Es kann auch sein, dass bei dem ein oder anderen gewisse Körperteile „fremdeln“ und nicht die erwünschte Performance zeigen. Wenn einer „leer“ ausgeht bei dem Spiel, dürft ihr behutsam und achtsam miteinander umgehen.
Die WOOP Formel
Keine Ahnung, ob die Psychologieprofessorin Gabriele Oettingen es begrüßt, ihre Formel mit einem flotten Dreier zu kombinieren, doch ich möchte die von ihr entwickelte und getestete WOOP Formel hier mit ins Spiel bringen. Die Formel für eine erfolgreiche Zielerreichung lautet:
- Wish (Wunsch)
- Outcome (Ergebnis)
- Obstacle (Hindernis)
- Plan (Plan)
Demnach sind wir erfolgreicher, wenn wir die Hindernisse und Hürden in unsere Zielplanung mit einkalkulieren. Wenn ihr euch bewusst seid, was ihr wollt und auch klar habt, welches Ergebnis hinten rauskommen soll, ist ein Teil der Arbeit schon getan.
Jetzt braucht ihr nur noch etwaige Hürden beleuchten und euren Plan darauf ausrichten, also euch vorab überlegen, was ihr machen könnt, wenn Eifersucht auftaucht oder die Lust plötzlich in den Keller abrauscht. Auch ein Stopp-Signal kann ein gutes Hilfsmittel sein. Ein Wort, welches ihr mit allen Beteiligten als klares Abbruch-Signal vereinbart.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht und freue mich natürlich über euren Erfahrungsbericht, sobald ihr es geschafft habt! Ganz viel Spaß beim Ausprobieren!
Leben darf leicht gehen und Spaß machen. Liebe auch!
Herzlichst
Melanie
PS. Wenn du mit deinem Partner/deiner Partnerin Unterstützung in Sachen Liebe, Affäre oder Sex gebrauchen kannst, melde dich für ein Coaching, bzw. eine Paarberatung bei mir. Ich unterstütze dich/euch von Herzen gerne, eure persönlichen Herausforderungen zu meistern.
Wenn du Fragen hast…
Dort gibt jeden Monat ein LIVE Webinar und eine Q&A Session!
Fragen über die Website oder über PN auf meinen Social-Media-Kanälen werde ich nicht beantworten. Für mich ist das eine Sache der Verantwortung.
Wenn es bei dir heftig kriselt, wenn du emotional „durch“ bist, dann helfen dir Tipps im Chat einfach nicht. Dann gehörst du in professionelle Hände und dann bitte ich dich: such‘ dir Hilfe!
Ich kann nur mit dir arbeiten, wenn du mich als deine Paarberaterin oder deinen Coach beauftragst. Lies gerne in meinem Blog, abonniere meinen Podcast oder nutze die Community zum Austausch in der Gruppe aber vor allem: nimm ein Coaching in Anspruch – ob bei mir oder meinen Kollegen.
Das solltest du dir wert sein!
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