Darf ich glücklich sein?

Ich höre es von meinen Klient*innen immer wieder – und wir haben es auch gemeinsam in unserem Team besprochen – dass viele Menschen Probleme damit haben, es sich zu erlauben, glücklich zu sein.

Eine meiner Mitarbeiterinnen hat zum Beispiel gesagt, als sie zum ersten Mal den Satz “Du darfst glücklich sein.” von ihrer Heilpraktikerin hörte, liefen ihr sofort die Tränen runter. Denn sie hatte in ihrem Leben und durch ihre Erziehung vieles erfahren, was sie zu dem Schluss kommen ließ, dass wirklich glücklich zu sein eben nicht zu 100% drin sein darf.

In diesem Blog präsentiere ich dir ein paar der Glaubenssätze, über die ich in meiner Arbeit am häufigsten stolpere – mit dem Ziel, dass du dir wieder öfter erlaubst, wirklich glücklich zu sein.

1) “Wenn ich glücklich bin, verletze ich andere/ geht es anderen schlecht.”

Das ist einer der absolut häufigsten Glaubenssätze, die ich in meiner Arbeit höre, wenn es darum geht, dass meine Klient*innen sich ihr Glück nicht erlauben.

Dabei geht es ganz viel darum, sich von anderen nahestehenden oder geliebten Personen nicht genügend abgrenzen zu können. (Häufig betrifft das übrigens Frauen.) Es wird zum Beispiel gedacht:

  • “Wenn ich ein eigenes Hobby habe, bin ich eine schlechte Mutter.”
  • “Wenn ich auf Weltreise gehe, ist mein Mann ganz allein.”
  • “Wenn ich an diesem sonnigen Tag einen Ausflug mache, anstatt schon wieder das Baby meiner Schwester zu sitten, dann hat sie einen total stressigen Tag.” usw.

Wer glaubt, dass das eigene Glück anderen nahestehenden Menschen schadet, der fühlt häufig sehr tiefe Schuldgefühle bzw. ist oft schon mit diesen Schuldgefühlen aufgewachsen und erzogen worden. Es kann herausfordernd sein, diese Schuldgefühle wahrzunehmen und zu hinterfragen.

Doch wenn du lernst, sie etwas besser auszuhalten, wird es dir nach und nach leichter fallen, dir auch dein Glücklichsein mehr zu erlauben.

2) “Ich bin so privilegiert – wie kann ich glücklich sein, wenn andere es viel schlechter haben?”

Hier geht es oft darum, dass Menschen Probleme damit haben zu genießen, dass es ihnen gut geht.

Beispielsweise dass sie eine schöne Wohnung haben, viel Geld verdienen, sich teure Urlaube leisten können, etc.

In manchen löst das den Gedanken aus: “Darf ich das jetzt genießen? Anderen auf der Welt geht es doch viel schlechter und ich hab solche Privilegien. ”

Die Wahrheit ist aber:

Es nutzt niemandem was, wenn du dich schuldig und schlecht fühlst, weil es bei dir gut läuft. Oder du extra ‘tiefstapelst’, damit du andere nicht vor den Kopf stößt.

Stattdessen kann dir vielleicht der Gedanke helfen:

“Ja, ich bin privilegiert/ Ja, ich habe Geld/ Ja, mir geht es gut – UND ich nutze diesen Umstand, um die Welt bzw. meine Umgebung im Rahmen meiner Möglichkeiten ein Stück zu verbessern.”

Hier wird dein Glück bzw. werden deine Privilegien dann zu einem Vorteil auch für andere. Und das ist weit konstruktiver.

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3) “Wenn ich glücklich bin, werden es mir andere neiden.”

Direkt daran schließt auch der häufige Glaubenssatz an:

“Wenn es mir wirklich gut geht und ich das zeige, dann werden es mir andere (nahestehende/geliebte) Personen neiden.”

Der Klassiker ist hier zum Beispiel:

Ich verdiene mehr Geld als meine Freundin und sie kann sich nicht für mich freuen und glücklich sein, dass es bei mir gut läuft, sondern sie schiebt dann Kommentare, die mein Glück schmälern oder versucht, mich irgendwie kleinzureden. (Das kommt auch bei vielen Menschen im Familienkreis vor.)

Oder ich habe eine tolle Partnerschaft und zeige das offen, und kriege dann giftige Kommentare von Menschen, die mir mein Glück vermiesen wollen. usw.

Sowas kann sehr weh tun, vor allem wenn es um Menschen geht, die einem viel bedeuten.

Dennoch darfst du hier hinterfragen:

Wenn Freund*innen oder Familie sich nicht wirklich mit mir freuen können und mir mein Glück nicht gönnen können, wäre es dann nicht vielleicht besser für mich, den Kontakt zu diesen Personen einzuschränken, anstatt mein eigenes Glücklichsein?

4) “Ich habe es gar nicht verdient, glücklich zu sein.”

Auch dieser Glaubenssatz sitzt bei vielen Menschen sehr tief und kommt häufig aus der Kindheit/Erziehung. Er beruht darauf, dass wir gelernt haben, uns positive Umstände und dadurch positive Emotionen immer verdienen zu müssen.

Dass wir also selbst als Personen gar nicht genügend wert sind, um einfach so glücklich sein zu dürfen. Sondern dass wir dafür immer etwas leisten oder tun müssten. Damit lassen wir uns auch ganz viele Gelegenheiten für alltägliches Glück entgehen, weil wir es gar nicht sehen oder annehmen können.

Wenn dich das betrifft, darfst du also mal in dich reinspüren und dich fragen: Was würdest du gern machen, wenn du wüsstest, dass du einfach glücklich sein darfst, ohne was dafür leisten zu müssen?

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