Trennung verarbeiten – als Schlussmacher*in
Hast du mit deinem Partner/deiner Partnerin Schluss gemacht und kämpfst mit Schuldgefühlen? Dieser Artikel hilft dir in deiner Situation.
148: Trennungsserie Teil 3: Beziehungsende aus Sicht der/des Trennenden
Hast du mit deinem Partner/deiner Partnerin Schluss gemacht und kämpfst mit Schuldgefühlen? Tut es dir leid, die Beziehung beendet zu haben, obwohl du gute Gründe dafür hattest? Hast du ein schlechtes Gewissen, weil es dir jetzt gut geht und deinem/deiner Ex nicht?
Dann ist der dritte Teil der Trennungsserie genau für dich! Denn auch wenn du dich bewusst für diesen Schritt entschieden und ihn dir nicht leicht gemacht hast, leidest du und kannst dein neues Leben möglicherweise nicht richtig genießen. Wenn dem so ist, habe ich hier ein paar Tipps für dich.
In den ersten beiden Teilen der Trennungsserie bin ich auf den Trennungsschmerz der verlassenen Person eingegangen. Diejenigen, die die Trennung nicht wollten und deshalb großen Liebeskummer haben, leiden häufig unter der Vorstellung, dass es dem/der Ex jetzt super geht.
Doch ist das wirklich so? Selbst wenn man sehr glücklich ist mit der Entscheidung der Trennung oder Scheidung, gibt es dennoch emotionale Herausforderungen, die man bewältigen muss. Nicht nur der oder die Verlassene hat zu kämpfen. Auch der/die Schlussmacher/in fühlt häufig Schuld, Scham, Trauer, Mitleid oder die Verurteilungen von sich selbst und aus dem Umfeld.
Veränderungen machen uns generell zu schaffen
Für alle Beteiligten bedeutet eine Trennung einen Einschnitt ins bisherige Leben und eine große Veränderung. Zumindest wenn man schon eine Weile miteinander verbracht und sich etwas zusammen aufgebaut hat.
Selbst wenn es gute Trennungsgründe gab, verursacht das Auseinandergehen auf beiden Seiten Schmerz. Denn unser Gehirn wurde dafür gebaut, Energie zu sparen und den Status Quo zu bewahren. Daher kann es Veränderungen generell auf den Tod nicht ausstehen. Auch nicht die, die dringend nötig sind und für die es handfeste Argumente gibt!
Aus diesem Grund haben auch die Schlussmacher*innen mit der Veränderung zu kämpfen, obwohl sie eigentlich davon ausgehen, sich sofort besser zu fühlen, sobald der schmerzhafte Satz endlich ausgesprochen wurde. Vielleicht spürt man sogar eine gewisse Erleichterung, aber trotzdem gibt es viele negative Gefühle und das endgültige Loslassen vom Ex-Partner fällt schwer. Warum?
Unsicherheit und Fragen
Weil sich das Gehirn nicht nur gegen die Veränderung sträubt, sondern sich auch mit der Unsicherheit schwer tut. Eine Trennung bedeutet einen Sprung ins Ungewisse und wirft viele unangenehme Fragen auf:
Ist die neue Beziehung wirklich alltagstauglich?
Das ist eine sehr häufige Frage von Menschen, die sich fremdverliebt und für die neue Partnerschaft entschieden haben. Doch ob eine Beziehung über die Verliebtheitsphase hinaus Bestand hat und ob aus einer Affäre eine „normale“ Partnerschaft werden kann, ist und bleibt immer ein Risiko. Man muss sich Zeit geben und es ausprobieren! Es gibt keine Glaskugel, in der man das vorhersehen kann.
Was, wenn es mit uns nicht klappt?
Wärst du nicht bereits in einer Beziehung gewesen, wäre das keine so entscheidende Frage. Verlieben sich zwei Menschen, die ungebunden sind, probieren sie es völlig selbstverständlich aus. Sicherlich stellen auch die beiden sich die Frage, ob es klappen kann. Aber sie finden es einfach heraus und wenn es nicht passt, ist das halt so.
Du musst ohnehin bereit sein, dich zu trennen. Selbst wenn dein/e Affärenpartner/in den Absprung aus seiner/ihrer Beziehung nicht schafft, oder es mit euch aus anderen Gründen nicht funktionieren sollte.
Du hast dich fremdverliebt und fragst dich, wie es weitergeht?
Mein Online-Programm Fremdverliebt – Was jetzt? ist genau richtig für dich, wenn du dir Unterstützung dabei wünschst, dein Gefühlschaos zu reflektieren, Schuldgefühle zu mindern und eine gute Entscheidung zu treffen, die sich für dich stimmig anfühlt.
Du trennst dich für dich selbst! Nie für jemand anderen!
Mit meinen Kund*innen erarbeite ich grundsätzlich eine Trennungsstrategie, die NICHT auf dem Gelingen der neuen Beziehung basiert. Niemand trennt sich FÜR eine andere Person (auch wenn das so scheint). Du trennst dich immer für dich selbst!
Wenn das klar ist, ist die neue Partnerschaft nicht so belastet. Denn wenn sie unbedingt gelingen MUSS, erzeugt das verdammt viel Druck für beide! Aber trotzdem willst du von einer positiven Zukunft ausgehen und zumindest ein Stück weit vertrauen und daran glauben, dass es klappen KÖNNTE!
War es das wert?
Bei einem Streit mit dem neuen Partner/der neuen Partnerin oder falls du dich ohne neue Option getrennt hast und einsame Momente erlebst, kann es passieren, dass dein Gehirn mit der Frage nach dem “Wert” um die Ecke kommt.
ACHTUNG: Diese Frage ist tückisch! Sie ist reiner Nebel in Tüten und du drehst dich im Kreis, wenn du sie beantworten willst. An solche Fragen musst du anders herangehen und sie in ihre Einzelteile zerlegen.
Was ist das „es“ in „War es das wert?“? Was genau sind die neuen Umstände? Beschreibe deinen aktuellen Zustand so neutral wie möglich, damit du dem „es“ auf die Schliche kommst.
- Mein neuer Partner hat auch negative Seiten, nämlich… (genau benennen!)
- Wir streiten öfter als ich gedacht habe, wegen… (genauen Grund)
- Der Sex ist nicht mehr so häufig wie früher (wie oft genau?)
- Innerhalb einer Woche fühle ich mich an 3 Abenden einsam
Erst wenn du klare Fakten geschaffen hast, beschäftigst du dich damit, ob es das nun „wert“ war! Woran würdest du denn merken, dass es das wert war? Wann hätte sich denn die Trennung gelohnt? Wann wärst du mit deiner Entscheidung im Reinen?
Immer glücklich?
Wenn du nur noch im Regen tanzen willst? Wenn du nur noch happy bist? Bitte beachte, dass KEIN Umstand der Welt dich glücklich machen kann und auch kein neuer Mann/keine neue Frau in deinem Leben. Es ist nicht der Job deiner Beziehung, dich glücklich zu machen! Es ist dein eigener!
Ein glückliches Leben entsteht über die Gedanken, die du denkst. Wenn du denkst, dass die Trennung die beste Entscheidung deines Lebens war, wirst du niemals in Frage stellen, ob es das wert war!
Warum hast du dich getrennt?
Wusstest du, dass du keine plausiblen Gründe, logischen Argumente oder stichhaltigen Erklärungen haben musst, um dich zu trennen? Es reicht völlig aus, dass du das möchtest. WARUM ist völlig irrelevant!
Sicherlich tut sich dein/e Ex leichter damit, wenn du deine Entscheidung begründen kannst. Auch dein Umfeld, deine Familie oder deine Kinder. Doch am Ende ist es dein Leben! Du allein entscheidest, mit wem du es verbringen möchtest und mit wem nicht!
Wenn du die Gründe für deine Trennung magst und akzeptieren kannst, wirst du glücklich. Egal, ob du dich mit einer neuen Person streitest oder nicht, ob du dich manchmal einsam fühlst oder nicht. In meinem Online-Programm “Fremdverliebt – was jetzt?” bekommst du eine Menge Impulse, um dich hier genau zu reflektieren.
Du zerstörst mein Leben!
„Du zerstörst mein Leben!“, hat kürzlich der Ex einer Kundin vorgeworfen und sie fühlt sich extrem schuldig, weil sie ihn „zurücklassen“ muss. Allerdings ist es so, dass er keinen Bock hat, sich mit ihr weiter zu entwickeln.
Mit wem tauscht man sich aus, wenn die Beziehung in die Krise geraten ist? Viele Menschen wissen nicht, wohin mit ihren Fragen. Wir helfen dir gerne dabei, Klarheit zu bekommen! Wenn du direkt mit mir oder einer meiner Mitarbeiterinnen arbeiten willst, kannst du hier ein Coaching für dich buchen.
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VIP-Coaching: Klarheit/Entscheidung495,00 € inkl. Mwst
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3 h persönliche Beratung in Bad Aibling oder online1.350,00 € inkl. Mwst
Glück auf dem Leid anderer aufbauen?
Wir alle wollen glücklich sein. Doch wenn wir das eigene Lebensglück nicht mehr in der Langzeitpartnerschaft sehen können, ist es unfassbar schwer, den Schritt der Trennung zu gehen und andere Menschen zu enttäuschen.
Manche meiner Kunden halten lieber eine unglückliche Beziehung aus, als den mutigen Sprung heraus zu wagen. Das ist völlig OK. Ich empfehle dann nur, die volle Verantwortung zu übernehmen und das Jammern bleiben zu lassen.
Insofern bist du schon einen Schritt weiter. Du warst mutig und bist gesprungen. Jetzt darfst du nur mit dem Gehirndrama aufhören, ob deine Entscheidung wirklich ok war und ob du dein Lebensglück auf dem Leid anderer aufbauen darfst.
Und da hilft es, mal den Blickwinkel zu wechseln: Denn JEDE Beziehung wurde auf dem „Leid anderer“ aufgebaut (außer vielleicht deine ersten Teenager-Beziehungen). Wäre nämlich nicht irgendwas auseinander gegangen, wäre die Person gar nicht verfügbar gewesen. Und Liebeskummer gehört eben zum Leben.
Mitleid mit der/dem Ex
Möglicherweise bist du mega glücklich über die Trennung, dir geht es super und die Sonne scheint dir aus dem Hintern. Es ist eigentlich alles ticki tacki! Doch dein*e Ex leidet unendlich und du leidest mit.
Mitleid entsteht nicht durch die Gefühle des verlassenen Partners. Alle Gefühle entstehen im eigenen Gehirn über die Gedanken, die wir denken und die Bedeutung, die wir einer Situation geben.
Mitleid bedeutet, dass du deinem/deiner Ex nicht zutraust, über dich hinweg zu kommen und ist – ganz ehrlich gesagt – ein wenig größenwahnsinnig. Du bist sicher nicht die einzige Person auf dem Planeten, die er oder sie jemals lieben kann.
Wo gehobelt wird, da fallen Späne
Ja, das mit dem Liebeskummer ist schrecklich und dauert eine Weile. Aber für den Kummer anderer Menschen bist du nicht verantwortlich, der entsteht in DEREN Gehirn! Und vielleicht ist dein*e Ex später neu verliebt und total glücklich darüber, dass du ihn/sie verlassen hast.
Du kannst nicht so leben, dass alle anderen damit immer fein und glücklich sind. Das geht nicht. Daher wirst du immer mal wieder damit klarkommen müssen, andere Menschen zu enttäuschen und zu verletzen. Wenn du das nicht tust, dann schränkst du nämlich deine eigenen Möglichkeiten im Leben extrem ein.
Und in Wahrheit ist es nicht schlimm, dass wir andere auch mal verletzen. Es ist das ganz normale Leben. Lebenserfahrung bekommt keiner geschenkt. Im Gegenteil: Sie ist meistens schmerzhaft erarbeitet. Wenn du irgendwann mal alt und schrumpelig bist, kannst du deinen Enkeln und Ur-Enkeln spannende Geschichten aus deinem Leben erzählen.
Schlimmer finde ich ein nicht gelebtes Leben, oder ein Leben, das man auf den Erwartungen anderer aufbaut. Daher akzeptiere, dass du es nicht allen recht machen kannst und lebe so, dass es für DICH passt! Denn nur diese Einstellung macht dich frei!
Vergiss nicht: Leben darf leicht gehen und Spaß machen. Liebe auch!
Herzlichst,
Melanie
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