Andi Mittermaier im Gespräch: „Das ist das Tollste an unserer Beziehung…“
Die 200. Podcastfolge habe ich zum Anlass genommen, um mit einem ganz besonderen Special-Guest zu sprechen: Mein Mann Andi war bereit, mit mir über unsere Beziehung, über Zukunftsvisionen, Wünsche, Konflikte und absolute Partnerschafts-Dealbreaker zu quatschen.
Wenn du lernen möchtest, wie man ein Gespräch über Beziehung führt, kannst du hier Mäuschen spielen. Viel Spaß!
Real Talk: Kinder, Arbeit und Konflikte
Mein Mann Andi und ich haben uns sehr jung kennengelernt und früh geheiratet. Relativ bald wurden wir dann auch Eltern und fanden uns im Laufe der Zeit in Beziehungssituationen wieder, die nicht immer ganz so rosig waren.
Ich hatte beispielsweise als junge Mutter ein großes Problem damit, ‚nur‘ Hausfrau und Mama zu sein. Der Identitätswechsel von einer selbstbestimmten, freien Frau mit eigenem Geld zu einer nicht arbeitenden Vollzeit-Mama war hart. Andi arbeitete damals zum Glück auch in Teilzeit, doch darauf, dass er die Möglichkeit hatte zu arbeiten, war ich oft sehr neidisch.
Später dann wurde das Thema Sex zum Zentrum vieler Konflikte: Andi wollte grundsätzlich mehr als ich und wir haben lange Zeit damit verbracht, uns darüber zu streiten und nächtelang wach zu liegen. Über die Jahre haben wir es jedoch geschafft, sehr viele unserer Konfliktthemen zu drehen und aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Und mittlerweile sind wir beide davon überzeugt, dass wir eine wirklich coole, witzige und entspannte Beziehung führen…
Das beste an unserer Beziehung: Wir sind beide Individuen
Das ist es, was sowohl Andi als auch ich in unserer Beziehung am coolsten finden. Wir haben immer mehr gelernt, dass wir den anderen nicht besitzen, sondern dass wir gerne und freiwillig zusammenleben, weil wir beide Bock drauf haben. Das bedeutet auch: Keiner von uns hat dem anderen gegenüber Verpflichtungen.
Wir nehmen uns beide in die Verantwortung, Dinge erstmal in und mit uns selbst zu klären, anstatt sie einander gleich an den Kopf zu werfen. „Das Tolle ist, dass wir uns beide vom jeweils anderen mitziehen und positiv beeinflussen lassen“, sagt Andi. Das bedeutet, ich lerne zum Beispiel von ihm (manchmal auf die harte Tour), sportlicher zu werden und auch raus zu gehen, wenn ich grad keinen Bock habe.
Ich reise viel mehr, als ich es vermutlich alleine täte. Und ich bin Dank Andi nicht auf einem Bauernhof mit 40 Stallfenstern in einem kleinen katholischen Dorf gelandet… Dafür bin ich ziemlich dankbar!
Der Team-Gedanke trägt
Andi wiederum ist zum Beispiel voll auf mein Business aufgesprungen. Er arbeitet mittlerweile Teilzeit für mich und übernimmt die komplette Buchhaltung, wovon ich relativ wenig verstehe. Und während ich fürs Geld verdienen zuständig bin, managed er den Haushalt. Dabei ist es natürlich ein mega Vorteil, dass er kein Egoproblem damit hat, dass ich als Frau mehr verdiene als er.
„Ich finde es super so. Ich wollte immer schon Teilzeit arbeiten und nebenbei genug Zeit haben, um Sport zu machen“, sagt er – und genau das wiederum finde ich super, denn ich liebe es, viel und lange zu arbeiten.
Witzig ist, dass es zu Beginn unserer Beziehung genau umgekehrt war: Andi hatte eine eigene Firma und war fast rund um die Uhr im Einsatz, während ich seine Assistentin war. Da muss ich sagen, dass uns beiden die jetzige Situation um einiges besser gefällt, weil wir beide das leben können, was uns am meisten entspricht.
„Viele Paare haben das Problem, dass sie irgendwie gegeneinander kämpfen. Sie battlen sich fast darum, wer mehr verdient. Bei uns ist das anders: Wir haben einen Team-Gedanken und ziehen an einem Strang. Das finde ich super“, meint Andi. Und ich sehe das genauso und bin echt happy darüber.
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Das Geheimnis unserer Beziehung…
…ist laut Andi, dass wir beide sehr offen für Neues sind und uns miteinander einfach nicht langweilig wird. Das würde ich genauso unterschreiben. „Ich finde es super, dass unsere Partnerschaft so abwechslungsreich ist. Viele Paare, die schon mehrere Jahre oder Jahrzehnte zusammen sind, sind so eingefahren in ihren Gewohnheiten. Das war bei uns nie der Fall.
Wir bringen beide immer wieder neue Impulse ein und lassen uns dann auch drauf ein. Zwar nicht immer gleich sofort, aber trotzdem fast immer nach einer gewissen Zeit. Diese Offenheit hält unsere Beziehung lebendig“, sagt Andi. Davon bin auch ich überzeugt. Außerdem haben wir beide über die Jahre gelernt, alles, was so zwischen uns auf den Tisch kommt, erstmal da sein zu lassen, ohne es gleich in eine Schublade zu stecken.
Weil wir das, was der andere sagt, tut oder vorschlägt, nicht sofort bewerten oder persönlich nehmen, können wir viel offener miteinander umgehen. Genau deshalb gelingt es uns wahrscheinlich leichter, uns immer wieder auf neue Dinge einzulassen, die wir vielleicht ohne den anderen niemals gemacht oder erfahren hätten.
Über unsere Ehe: Träume und Visionen
Natürlich haben wir beide einige Wünsche für unsere Zukunft. Cool ist aber, dass wir einen Wunsch gemeinsam haben: Wir sehen uns beide weiterhin als Paar. Wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird sich in unserer Beziehung vermutlich nochmal einiges ändern, denn wir werden mehr Zeit für uns haben.
„Ich könnte mir vorstellen, dann noch mehr zu reisen bzw. vielleicht wieder mal einen längeren Ortswechsel zu machen – wie letzten Winter, als wir auf den Kanaren waren“, ist zum Beispiel Andis Vision. Ich wäre da grundsätzlich auf jeden Fall dabei – denn das Coole ist, dass wir mittlerweile beide ortsunabhängig arbeiten und somit einfach da sein können, wo es uns beiden gefällt. Allerdings bin ich von Grund auf nicht so eine reiselustige Person wie Andi.
Er würde wahrscheinlich noch viel mehr unterwegs sein. Aber auch das ist mittlerweile echt lässig bei uns: Denn wir genießen auch die Zeit, die wir alleine verbringen. So kann Andi zum Beispiel gern ab und zu zwei Wochen unterwegs sein (zum Beispiel auf dem Fahrrad, oder in Indien, oder mit einem unserer Kinder in Japan), und ich genieße die Zeit für mich alleine zuhause. Wir müssen nicht alles gemeinsam machen, aber wir freuen uns mega, wenn wir dann Dinge zu zweit tun.
Das Beste an unserer Partnerschaft: Paarzeit und Humor!
Das liebe ich auch besonders an Andi – dass er so gerne was mit mir unternimmt. Er will eigentlich ständig mit mir spazieren, wandern oder essen gehen und wir genießen es total, gemeinsam unterwegs zu sein. „Ich finde, wenn wir unterwegs sind – vor allem draußen in der Natur –, dann kommen uns nochmal andere Gedanken und wir führen ganz andere Gespräche.
Das genieße ich sehr“, sagt Andi. Ich wiederum liebe es einfach, mit ihm Zeit zu verbringen, weil ich mit ihm so viel lachen kann. Für mich hat Andi einfach den besten Humor, und wenn er mir morgens in der Früh den Kaffee ans Bett bringt und schon den ersten Witz reißt, dann komme ich als totaler Morgenmuffel viel leichter aus dem Bett. Deshalb wäre das Schlimmste für mich wohl, wenn wir in unserer Beziehung den Humor verlieren würden.
Der absolute Dealbreaker: Langeweile
Es wäre für uns beide ein Grund, unsere Beziehung zu beenden, wenn uns mit der anderen Person langweilig werden würde. Wenn wir keinen Grund zu lachen mehr hätten und wenn einer von uns beiden das Leben plötzlich nur noch als anstrengend und negativ betrachten würde.
Ich halte nichts davon, lange beleidigt zu sein und sich in gewissen Situationen im Selbstmitleid zu suhlen. Und wir sind beide Menschen, die sehr schnell in der Lage sind, das Positive an Situationen zu sehen und uns darauf zu fokussieren. Wenn das irgendwann nicht mehr klappen sollte und es nur noch Drama und negative Stimmung gäbe, dann würden wir wohl beide Reißaus nehmen.
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Offen und ehrlich: …und wie ist das mit dem Sex?
Zu wenig Sex wiederum wäre mittlerweile (Gott sei Dank!) kein Dealbreaker mehr für Andi. Also kein Grund, warum er mich verlassen würde. Wobei das Thema Sex wohl immer noch nicht so ganz wie geschmiert läuft. Denn ich bin ein Mensch, der einfach nicht so oft Lust hat. Für mich bedeutet es Anstrengung, mich auf Sex einzulassen und in Stimmung zu kommen.
Andi wiederum könnte auch mehrmals die Woche Sex haben. Wir haben uns im Moment darauf geeinigt, mindestens einmal die Woche zu vögeln – und während das für mich völlig reicht, würde Andi schon gern öfter. „Ja, das Blödeste an unserer Beziehung ist halt, dass du nur eine Frau bist und nicht mehrere“, sagt er. Und wenn ich frage, was er mit mehreren Frauen tun würde, dann kommt als Antwort: „Na vögeln eben.“
Irgendwann stand bei uns dann die ‚Frau für den Mittwoch‘ zur Debatte (denn wir haben meistens am Wochenende Sex) – aber damit hab ich mich dann auch nicht so wirklich wohl gefühlt. Also ja – das Thema Sex ist wohl noch nicht ganz ‚gegessen‘, aber ich würde sagen, es ist viel viel entspannter als noch vor einigen Jahren. „Wenn du irgendwann gar nicht mehr vögeln willst, wäre das auch kein Grund, dich zu verlassen. Dann müsste ich mir halt eine Alternative suchen“, sagt Andi. Aber das können wir ja klären, wenn es irgendwann soweit sein sollte… 😉
Raum für Entwicklung
Wie jede Langzeitpartnerschaft ist auch unsere natürlich ein Raum für ständige Weiterentwicklung – egal, ob diese durch Reibung und Konflikte oder durch Inspiration und Offenheit angestoßen wird. Und wie in jeder Langzeitpartnerschaft haben natürlich auch wir Themen, die eben immer wieder kommen. Generell bin ich aber einfach mega dankbar, mit der coolsten Socke unter der Sonne verheiratet zu sein und finde es toll, wie sehr all die Erfahrungen, die wir miteinander machen, auch meinen Job als Paarcoach bereichern.
Andi Mittermaier: Wordrap
Das Tollste an unserer Beziehung: „Sie ist sehr abwechslungsreich und lebendig. Wir lassen uns beide immer wieder auf Neues ein.“
Das Blödeste an unserer Beziehung: „Dass du nur eine Frau bist und nicht zwei. Ich hätt‘ schon gern noch eine zweite Frau zum Vögeln…“
Unser Beziehungsgeheimnis: „Wir sind beide Individuen und leben erstmal nur für uns. Wir haben keine Verpflichtungen dem anderen gegenüber.“
Deine Zukunftsvision: „Viel reisen. Als Paar gemeinsam alt werden.“
Dein absoluter Dealbreaker: „Wenn wir nicht mehr lachen würden und uns miteinander fad wäre.“
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Denn: Leben darf leicht gehen und Spaß machen. Liebe auch!
Herzlichst,
Melanie
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