Mein Mann hat keine Lust auf Sex
Was tun, wenn es im Bett nicht mehr läuft, weil er keine Lust hat?
Immer wieder wenden sich Frauen ratlos an mich, um eine Lösung zu finden, wenn der eigene Mann keine Lust auf Sex hat. Deshalb gibt es diesen Artikel und die dazugehörige Podcast Folge, die sich mit den Gründen für sexuelle Unlust beim Mann und allgemein in der Beziehung beschäftigt.
Warum haben Männer keine Lust auf Sex?
Die Frauen, die mir geschrieben haben, haben die verschiedenste Gründe aufgelistet, warum ihre Männer keine Lust auf Sex haben. Die Antworten habe ich hier mal zusammengefasst:
Männer haben keine Lust auf Sex:
- wegen der Kinder
- weil die Partnerin nicht gut im Bett ist
- weil sie Potenzschwierigkeiten haben
- weil sie sich auf ihre Karriere konzentrieren möchten
- weil sie intensiven Sport betreiben
Das sind einige der genannten Gründe. Diese gelten übrigens nicht nur für Männer.
Unterschiedliches sexuelles Verlangen in einer Partnerschaft ist normal!
Sexuelles Ungleichgewicht in Beziehungen ist bei allen Geschlechtern und Paaren völlig normal. Man könnte natürlich auch umgekehrt fragen: „Was tun, wenn meine Frau keine Lust auf Sex hat?“
Wir Menschen haben alle unterschiedliches Verlangen nach Sex, Ordnung, Kindererziehung, Geld ausgeben oder sparen, Schwiegereltern besuchen oder nicht. Die Liste könnte ewig fortgesetzt werden. Sex ist dabei nur ein Bereich von vielen.
Ein Bereich, dem wir vielleicht manchmal zu viel Bedeutung beimessen. Denn alle Bereiche sind gleich wichtig. Sexuelles Verlangen ist auch eine Sache der Kommunikation in der Beziehung. Die Ausgangspunkte von Männern und Frauen sind oft unterschiedlich.
- Männer fragen sich: „Warum kommt sie nicht auf mich zu und will mich vögeln?“
- Frauen fragen sich: „Warum kommt er nicht auf mich zu und will mit mir reden?“
In Beziehungen die Karten offen auf den Tisch zu legen und zu besprechen, worum es wirklich geht, ist schwer, gerade, wenn wir vom Partner etwas erwarten, was wir nicht deutlich aussprechen.
In meinen Coachings und im Membership erarbeite ich mit meinen Kund*innen, wie sie (wieder) miteinander sprechen können, welche Rolle die eigene Position im Gespräch spielt und wie sie sie aktiv zu einer gesunden Kommunikation in der Beziehung beitragen.
Wenn ein Coaching-Prozess oder ein paar Monate in LLP dafür sorgen, dass über die eigene Lust oder Unlust gesprochen wird und dabei gegenseitiges Verständnis entsteht, ist schon viel gewonnen.
Körperliche sexuelle Unlust versus psychische sexuelle Unlust
Es gibt körperliche Ursachen, die dafür sorgen, dass Männer keine Lust auf Sex haben. Paare die schon viele Jahre zusammen sind, erleben auch unterschiedliche Phasen miteinander.
Wechseljahre und Midlife Crisis sorgen dafür, dass sich der Körper verändern. Hormonelle Umstellungen bei Mann und bei Frau, schlafferer Penis, trockene Scheide, die Scham, die das mit sich bringt, fördern sexuelle Unlust. Nur wer offen über seine körperliche Herausforderung mit seinem Partner sprechen kann, kann nach Lösungen suchen.
Wenn wir in Lebensphasen, die wir als herausfordernd empfinden, stecken, ist die Psyche schwer beschäftigt. Das wirkt sich auch auf die Beziehungs-Dynamik aus.
- Wie wird die eigene Sexualität erlebt?
- Wie erleben wir die körperliche Veränderung?
- Was ist, wenn die Partnerin/der Partner uns nicht (mehr) befriedigen kann?
Wichtig ist es, nicht vor der sexuellen Unlust davonzulaufen oder vom Partner unbedingte Lust-Pflicht zu erwarten.
Niemand ist für unsere Befriedigung zuständig außer wir selbst. Anstatt davonzulaufen ist es viel sinnvoller, offen miteinander zu sprechen. Die eigenen Bedürfnisse anzusprechen, ohne Vorwürfe zu machen zuzuhören, wo sich der Partner gerade befindet, körperlich, psychisch – ohne in die Verurteilung zu verfallen, das ist, was wir wirklich tun können. Cool ist es natürlich, wenn sich beide Partner darauf einlassen. Aber eine*r muss vielleicht einfach damit beginnen.
Sexuelle Unlust beim Partner mündet übrigens gerne in einer Affäre. Warum auch nicht? Vielleicht scheint die Affäre als Lösung, weil der Mann sich nicht den Tatsachen stellen will. Anstatt sich zu trennen, sucht einer der Partner nach einem Ausweg aus der Misere.
Die Paare, die mit mir arbeiten, sind ein gutes Team, haben Kinder oder verschiedene Abhängigkeiten. Sie möchten sich erstmal nicht trennen, sind aber überfordert und mindestens ein Teil ist untervögelt.
Trotzdem rate ich den meisten, dass Fremdgehen nur eine temporäre Lösung sein kann und irgendwann die Trennung oder eine intensive Auseinandersetzung mit den Zielen der gemeinsamen Beziehung erfolgen muss. Ein offenes Beziehungskonzept wäre auch denkbar, ist aber für viele zu krass.
Er hat keine Lust auf Sex – sie geht fremd
Leider ist das Rollenbild der Frau in unserer Gesellschaft noch sehr veraltet und gleicht sich nur langsam an. Dazu gehört auch, dass Frauen immer mit Bindung und Beziehung gebracht werden und Männer mit vögeln.
Aber auch eine Frau hat das Recht auf das Ausleben ihrer Sexualität!
Früher war es unvorstellbar, dass Frauen fremdgehen würden. Für Männer war dies alles ganz normal. Erst im 19. Jahrhundert konnten es sich reiche, unabhängige Frauen aus dem Adel gestatten einen Geliebten zu haben. Falls die Affäre aufflog waren sie abgesichert. Für eine Bauersfrau war dies ganz unmöglich.
Wie viel Gleichberechtigung darf es sein?
In der heutigen Zeit sind Frauen unabhängiger geworden, können verschiedenen Berufen nachgehen und ihr eigenes Geld verdienen. Jedoch eine freie, selbstbestimmte, unabhängige Frau wird auch heute noch gerne als Schlampe abgestempelt und nicht hinterfragt.
Es scheint, als könnte man einer Frau das Zölibat aufzwingen. Dabei ist doch jede*r für /ihre seine Sexualität selbstbestimmt verantwortlich. Auch in einer Ehe hat jeder das Recht sich ausleben zu dürfen, man muss allerdings wissen, dass man die Konsequenzen dafür trägt.
Männer sagen gerne „Sie ist das Problem oder sie hat das Problem“.
Frau dagegen suchen den Fehler häufig zuerst bei sich selbst. Sie stellen ihre Attraktivität in Zweifel und beziehen seine sexuelle Unlust auf sich. Gerade bei Potenzproblemen.
Auch im Fall einer A-Sexualität des Partners kann man die Beziehung erhalten und seine Sexualität anderweitig ausleben. Das erfordert allerdings sehr viel Mut. Von beiden! Mit professioneller Hilfe geht es leichter!
Er hat keine Lust auf Sex – das kannst Du jetzt tun!
Du kannst sein Verhalten nicht ändern. Hinterfrage Dich, ob Du ihm das, was du willst deutlich genug gesagt hast. Entweder ….oder! Du kannst nur Dein eigenes Verhalten entsprechend ändern und versuchen ihn aus der Reserve zu locken um gemeinsam nach Lösungen zu suchen und neue Dinge auszuprobieren.
Wenn reden nicht mehr hilft, dann musst Du es ihm direkt sagen und mit den Konsequenzen leben. Das könnte eine heimliche Affäre sein oder eine ganz offene Beziehung.
Leere Drohungen oder echte Konsequenzen
Ein „Friss oder Stirb“ würde ich allerdings erst kurz vor der wirklichen Trennung raten, denn dann muss gehandelt werden. Sonst ist dies alles nur eine ewige Wiederholung.
Manchmal bewegt sich der andere erst, wenn eine Affäre aufgeflogen ist. Die ist eine ganz normale Reaktion von unserem Gehirn. „Oh, meinen Partner finden andere auch noch toll!!?“
Natürlich muss man das nicht so hinnehmen, aber man ist nicht gut beraten, denjenigen zuzutexten, zu beleidigen und frustriert zu sein. Im Idealfall geht man aus einer Haltung von Liebe und Neugierde auf den Partner zu und verschafft sich Klarheit was die Konsequenzen betrifft. Das ist, was wir Paarcoaches mit dir erarbeiten. Das ist auch, was ein Leben von Grund auf ändern kann.
Die Haltung, die du entwicken musst nennt sich liebevolle Konsequenz gepaart mit einer gewissen Härte. Um das Thema Sex rumzueiern bringt dir nämlich gar nichts. Je mehr Frust, Druck und Vorwürfe auf dem Partner abgeladen werden, um so weniger Lust wird der Partner für Dich empfinden.
Neue Lösungsansätze könnten dabei eine offene oder eine heimliche Affäre sein, oder aber – wenn ihr es genau wissen wollt: eine gemeinsame Paarberatung oder erstmal Beratung für dich alleine in Anspruch zu nehmen.
Bildung hilft immer – auch bei sexueller Unlust!
Was du immer tun kannst und was dir immens weiterhelfen wird, ist dich auch sexuell weiterzubilden. Überall in unserem Leben sind wir gefordert uns weiter zu bilden um unsere Qualität zu verbessern.
Die sexuelle Weiterbildung kannst Du in verschiedenen Formen einkaufen, es gibt tolle Bücher, die sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzen und ganz tolle Angebote, die Lust und Unlust von den verschiedensten Aspekten beleuchten.
Eine sehr unvollständige Liste findest du hier, du kannst einfach die Begriffe googlen und erfährst dann mehr dazu!
Es gibt:
- Sexological Bodywork
- Tantra Workshops
- Massagen
- Kurse
- Coachings
- Swinger Clubs
- und vieles mehr
Und wenn du Unterstützung von mir benötigst, bin ich gerne für Dich da! Mein bester Rat kommt ganz zum Schluss: Wenn dein Mann keine Lust auf Sex hat – nimm es nicht persönlich! Es gibt so viele Gründe, die sexuelle Unlust verursachen, die nichts mit dir zu tun haben. Dein Umgang damit, ist deine Sache.
Denn Leben darf leicht gehen und Spaß machen. Liebe auch!
Herzlichst,
Melanie
Wenn du Fragen hast…
…werde Mitglied im Liebe Leben Premium Membership.
Dort kannst du anonym Fragen stellen und Antworten bekommen, du kannst Workshops besuchen und die Aufzeichnungen aller Coaching- und Q&A-Calls anschauen. Damit bekommst du genau das Coaching, das dich weiterbringt, ohne dass du selbst gecoacht werden musst. Und natürlich kannst du auch ein Coaching (und einen liebevollen Tritt in den A…) bekommen, wenn du das möchtest. Alle Online-Kurse sind in LLP enthalten.
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Liebe Leben Premium MembershipAb: 59,00 € inkl. Mwst / Monat und eine 129,00 € Einrichtungsgebühr
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