Buffering

Lenkst du dich von deinen Gefühlen ab?

Das Thema Buffering steht im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung für Ablenkung. Also einen Puffer zu schaffen zu den eigenen Emotionen, um sich damit nicht auseinandersetzen zu müssen.

Buffering

Beim Buffering geht es immer darum, negative Emotionen nicht fühlen zu müssen.

Buffering kann zum Beispiel sein: stundenlang durch Social-Media scrollen, der Netflix-Serienmarathon, exzessiver Sport, Alkohol trinken, dem*der Ex texten, essen, ausgehen und Party machen, etc.

Alle diese Dinge sind grundsätzlich nichts Schlechtes. Wenn sie allerdings nur dazu dienen, dich von bestimmten Emotionen wie Langeweile, Eifersucht, Trauer, Wut, Schmerz, Sehnsucht, Einsamkeit, etc. abzulenken, tust du dir auf Dauer nichts Gutes.

Wie kannst du also damit umgehen?

1) Verurteile dich nicht

Buffering ist ein Schutzmechanismus deines Gehirns. Es bietet dir durch bestimmte Tätigkeiten eine Ablenkung an, um dich emotional nicht zu überfordern.

Denn wir wissen: Dem Gehirn geht es vor allem um Schmerzvermeidung oder (schnellen) Lustgewinn. Und negative Emotionen zu fühlen ist weder das eine noch das andere.

Buffering ist auch nicht immer schlecht. Es erfüllt einen Zweck:

Wir können uns im Alltag nicht immer allen unseren Emotionen widmen. Manchmal müssen wir auch einfach ‚funktionieren‘. Da macht es Sinn, dass unser Gehirn versucht, uns zu schützen und abzulenken. Das ist eine legitime Überlebensstrategie. 

Außerdem ist es relativ unrealistisch, im Alltag rund um die Uhr total achtsam jede Emotion zu fühlen und zu managen. Mit dir ist also grundlegend einmal nichts verkehrt, nur, weil du Buffering als ‚Strategie‘ anwendest.

Es kann es dir ungemein helfen, dich durch Coaching unterstützen zu lassen – einerseits um Klarheit zu finden und andererseits um Tools zu erlernen, um mit unangenehmen Emotionen umzugehen!

2) Ordne dein Verhalten ein

Als Erstes kannst du schauen, auf welchem Level du dich mit deinen Ablenkungsstrategien befindest:

  • Kannst du deine Themen, Emotionen und Probleme noch bewusst betrachten und einordnen?
  • Oder merkst du, dass du schon sehr viel unter den Teppich gekehrt hast und eigentlich eine große Angst davor hast, den Teppich mal hochzuheben und darunter zu schauen?

Frage dich auch:

  • Gibt es ein Thema, vor dem du dich gerade ablenkst – oder sind es mehrere?
  • Ist es ein Gefühl, das du nicht fühlen willst – oder sind es mehrere?

3) Gib deinen Themen & Gefühlen Raum

Du musst dir nicht gleich alles anschauen, alles lösen und die nächsten vier Wochen nur noch Gefühle fühlen.

ABER:

Du kannst beispielsweise damit beginnen, statt 2 Stunden durch Instagram zu scrollen, 20 Minuten davon zu nutzen und dir einfach mal deine Gedanken und Gefühle aufzuschreiben. Was beschäftigt dich, was fühlst du – wenn du dich nicht ablenkst?

Wichtig:

Dein Gehirn schützt dich nicht umsonst. Es kann sein, dass du sehr starke oder unangenehme Emotionen fühlst. Deshalb überfordere dich nicht.

Aber beginne damit, dir bewusst Zeit zu nehmen, dich mit den Themen zu beschäftigen, die hinter dem Ablenkungsmechanismus ‚auf dich warten‘.

Wenn du alleine lernen möchtest, mit deinen Herausforderungen in deiner Partnerschaft umzugehen, sind meine Kurse genau richtig:

4) Finde ein gesundes Maß

Dich mit deinen Gefühlen auseinanderzusetzen bedeutet nicht, dass du nie wieder Netflix schauen, ein Bier trinken oder Sport machen darfst.

Das Ziel wäre, eine gesunde Balance zu finden:

  • Zeiten für achtsame Auseinandersetzung, für Aufarbeitung, für Persönlichkeitsentwicklung, für Gefühle fühlen, für ‚durch den Mist gehen‘.
  • Und Zeiten für Ablenkung, Spaß, Party, Genuss…

Dein Gehirn braucht auch Phasen der Ablenkung. Besonders, wenn du dich gerade mit schwierigen Themen oder Emotionen befasst hast, ist es gesund, diese ‚Tür‘ zwischendurch auch wieder zu schließen und was anderes zu tun.

Wichtig ist, dass du ein gesundes Maß findest und dich nicht ausschließlich ablenkst, aber dich auch nicht maßlos überforderst.

5) Hol dir Unterstützung

Wenn du das Gefühl hast, bei dir ist Buffering ein Mechanismus, der dich von Emotionen ablenkt, die du alleine nicht verarbeiten kannst. Gerade auch wenn es in Richtung Sucht geht, ist therapeutische Behandlung wichtig.

Schreib mir, wenn du Unterstützung gebrauchen kannst.

Herzlichst,
Melanie

Unterstützung findest du auch hier:

…werde Mitglied im Liebe Leben Premium Membership.

Dort kannst du anonym Fragen stellen und Antworten bekommen, du kannst Workshops besuchen und die Aufzeichnungen aller Coaching- und Q&A-Calls anschauen. Damit bekommst du genau das Coaching, das dich weiterbringt, ohne dass du selbst gecoacht werden musst. Und natürlich kannst du auch ein Coaching (und einen liebevollen Tritt in den A…) bekommen, wenn du das möchtest. Alle Online-Kurse sind in LLP enthalten.

Ähnliche Beiträge