Lebst du die gleiche Partnerschaft wie deine Eltern?
Wenn wir als Erwachsene nicht beginnen, uns bewusst mit unseren Beziehungsmustern auseinanderzusetzen, dann wiederholen wir mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit genau das, was uns in unserem Elternhaus bzw. von unseren Bezugspersonen über Beziehung beigebracht wurde. Und zwar egal, ob wir das toll fanden oder nicht.
Unser Verständnis davon, wie Partnerschaft funktioniert, wird in unseren frühen Lebensjahren geprägt – wenn wir unsere Eltern beobachten und lernen, wie sie miteinander umgehen. Dieses ‚Wissen‘ sickert in unser Unterbewusstsein und prägt unsere Vorstellungen von Beziehung. Es wird für uns selbstverständlich.
Du möchtest das nicht!
Hier bekommst du von mir 5 Denkanstöße, wie du rausfinden kannst, ob du einfach nur eine Blaupause der Beziehung deiner Eltern lebst und wie du das – falls du das möchtest – beeinflussen und verändern kannst.
1. Reflektiere die Beziehung deiner Eltern
Um zu schauen, ob und welche Beziehungsmuster du wiederholst, brauchst du zunächst Klarheit darüber, wie die Beziehung deiner Eltern aussieht bzw. ausgesehen hat. (Reflektiere auch gerne weitere Partnerschaften, die dich beeinflusst haben – etwa die deiner Großeltern, etc.).
Diese Fragestellungen können dir helfen:
- Wie gehen meine Eltern miteinander um? (verbal und nonverbal)
- Welche Rolle spielt meine Mutter als Frau, welche mein Vater als Mann? Was hab ich über Rollenbilder gelernt?
- Was ist ’normal‘ für eine Frau, was ’normal‘ für einen Mann?
- Führen meine Eltern eine Beziehung auf Augenhöhe?
- Gibt es Zärtlichkeiten? (Einstellung zu Sex?)
- Haben meine Eltern Spaß miteinander?
- Wie werden Konflikte ausgetragen?
- Gibt es offene Gespräche? Wie ist die Kommunikation generell?
- Gibt es Themen, die unter den Tisch gekehrt werden? Welche? Worüber ’spricht man nicht‘?
2. Reflektiere deine eigene Beziehung
Stelle dir nun dieselben Fragen in Bezug auf deine eigene Partnerschaft und schau, welche Parallelen du findest.
Wenn du die Übung mit deinem Partner/deiner Partnerin gemeinsam machst, ist es an dieser Stelle auch interessant zu vergleichen:
- Welche Muster kommen aus seinem/ihrem Elternhaus?
- Welche von dir?
Oft suchen wir uns ja unterbewusst Partner*innen, die dasselbe Wertesystem bzw. ein ähnliches Beziehungsverhalten verinnerlicht haben, weil sich das für uns dann wie ’nach Hause kommen‘ anfühlt.
Mach dir bewusst…
Was davon mag ich?
Was will ich weiterführen?
Und was möchte ich in meiner eigenen Partnerschaft nicht leben?
Wenn du das Gefühl hast, dass du dich / ihr euch im Kreis dreh(s)t und alleine nicht weiterkomm(s)t, empfehle ich dir/euch professionelle Begleitung – Ein Coaching oder eine Paarberatung ist die Abkürzung aus dem Drama und hilft dir oder euch, die Probleme zu lösen. HIER findest du alle Infos zu den Beratungspaketen bei Melanie und ihren Mitarbeiterinnen.
3. Beschäftige dich mit deinen eigenen Werten und Wünschen
Wenn du beschlossen hast, gewisse Muster nicht übernehmen zu wollen, dann macht es Sinn, sie durch neue – die du selbst gewählt hast – zu ersetzen. Dafür brauchst du erst einmal Klarheit darüber, was du selbst leben möchtest.
Das kann schwierig sein, weil du dafür ja unterbewusst eben noch keine Blaupause hast. Also braucht es hier ein wenig Hirnschmalz und bewusste Auseinandersetzung.
Frage dich:
- Was sind meine Werte?
- Was sind meine (Beziehungs-)ziele und -wünsche?
- Wie möchte ich kommunizieren, wie Konflikte behandeln?
- Wie möchte ich die Rollen von Mann und Frau sehen (in einer heterosexuellen Beziehung)? usw.
Wenn du alleine lernen möchtest, mit deinen Herausforderungen in deiner Partnerschaft umzugehen, sind meine Kurse genau richtig:
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Fremdverliebt – Was jetzt?225,00 € inkl. Mwst
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4. Etabliere neue Denk- und Handlungsmuster
Um nun deine eigenen Werte auch wirklich zu leben, braucht es konkrete Arbeit. Hier wird es oft erstmal anstrengend. Denn dein Gehirn wird immer wieder in alte Muster zurückfallen wollen (Autobahn vs. Trampelpfad). Du darfst also üben, neu zu denken und neu zu handeln.
Die 4 Kompetenzebenen:
– unbewusste Inkompetenz (ich lebe automatisiert die Beziehung meiner Eltern)
– bewusste Inkompetenz (ich mache mir Gedanken, ich hinterfrage Dinge)
– bewusste Kompetenz (ich ändere Dinge – es braucht Anstrengung, ich übe neues Denken)
– unbewusste Kompetenz (meine neue Denk-/Verhaltensweise ist mein neues Normal)
In der Phase der Veränderung und Etablierung von neuen Mustern hilft dir das Selbstcoaching-Modell und bewusstes Gedanken- und Gefühlsmanagement.
5. Lass dich begleiten!
Es ist eine ziemliche Herausforderung, neue Beziehungsmuster zu etablieren und konstant zu leben. Außerdem kann es manchmal sehr schwer sein, die Muster der Eltern zu reflektieren – weil sie wie gesagt so selbstverständlich für uns sind. Ein Blick von außen hilft dir hier, sehr viel schneller blinde Flecke zu identifizieren.
Schreib mir, wenn du Unterstützung gebrauchen kannst.
Herzlichst,
Melanie
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