Eine liebevolle Beziehung ist kein Zufall, sondern eine bewusste Entscheidung. Wir können Beziehungsfähigkeit genauso erlernen wie Klavierspielen oder eine Zweitsprache. Alles, was es dazu braucht, ist die innere Bereitschaft, eine außergewöhnliche Partnerschaft führen zu wollen. Und danach geht es Schritt für Schritt in die Umsetzung…
Das Jahresgespräch
Ich finde es mega interessant, dass es für die meisten Menschen völlig normal ist, im Beruf alle paar Monate – oder zumindest einmal pro Jahr – ein Reflektionsgespräch mit ihrem Chef zu führen. Es wird besprochen, was gut lief, was die Ziele für das kommende Jahr sind, welche Wünsche und Verbesserungsvorschläge man hat und wie sich die Firma in Zukunft weiterentwickeln möchte.
Auch für Selbstständige gehört die Jahresplanung ganz selbstverständlich zu ihrer Geschäftsführung. Sie fragen sich: „Was hab‘ ich das letzte Jahr erreicht? Wo gibt es Potential nach oben? Bin ich mit meiner Zielsetzung noch d’accord oder möchte ich Anpassungen vornehmen?“ usw.
Die Partnerschaft konkret erschaffen
Eine Langzeitpartnerschaft jedoch soll für uns einfach so funktionieren – ohne besonderen Aufwand, ohne Reflexion und ohne bewusstes Engagement. Wer meine Arbeit aus dem Coaching, meine Online-Programme oder meine Membership-Workshops kennt, der weiß: Ich sehe das etwas anders. Ich bin der Meinung, auch eine Partnerschaft darf konkret erschaffen werden, im besten Fall von zwei Menschen, die Bock drauf haben, sich gemeinsam weiterzuentwickeln.
Dieser Artikel gibt euch als Paar eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um eure Beziehung so richtig zu rocken. Falls du hier gerade reinliest und denkst: „Das ist ja alles schön und gut, aber mein Partner/meine Partnerin hat grad gar keine Lust, an unserer Beziehung zu arbeiten“, dann empfehle ich dir meinen Blogartikel zum Thema ‚Beziehung allein verbessern‘. Denn auch, wenn erstmal nur du losstarten möchtest, gibt es einiges, was du tun kannst, ohne dass dein Partner/deine Partnerin gleich mitziehen muss.
Eigenverantwortung ist das A und O
Im Folgenden bekommt ihr von mir ein paar ganz konkrete Schritte, die ihr als Paar gehen könnt, um eure Beziehung auf ein neues Level zu heben. Wichtig ist mir hier ganz besonders: Das Ganze macht nur Sinn, wenn ihr beide dazu bereit seid, 100% Eigenverantwortung zu übernehmen.
Wenn einer von euch mit der Haltung startet: „Ich hoffe, dass mein Partner/meine Partnerin sich durch diese Übungen endlich ändert und einsieht, dass XY falsch läuft…“, dann werdet ihr nicht weiterkommen. Eine Beziehung besteht aus zwei erwachsenen Menschen, die Verantwortung für ihr eigenes Glück übernehmen. Veränderung beginnt immer und ausschließlich bei dir selbst.
Das bedeutet: Die folgenden Übungen macht ihr am besten erstmal für euch selbst und setzt euch danach gemeinsam hin, um darüber zu sprechen und eure Vorstellungen, Bedürfnisse und Grenzen offenzulegen.
Schritt 1: Die Inventur
Um festlegen zu können, wo ihr als Paar gemeinsam hinwollt, ist es zunächst notwendig abzuchecken, wo ihr steht. Denn wer nach Hamburg will und seine Reise planen möchte, sollte erstmal wissen, ob er von München oder von Berlin losfährt, wieviel Benzin er noch in seinem Tank hat und ob er genug Proviant eingepackt hat.
Das heißt: Werdet euch zunächst darüber klar, wo ihr steht, was derzeit gut klappt, welche Ressourcen ihr habt, aber auch wo ihr ansteht, was nicht läuft und womit ihr kämpft. Dazu könnt ihr euch folgende Fragen stellen:
- Bin ich mit meiner jetzigen Partnerschaft zufrieden?
- Was läuft toll?
- Worauf kann ich mich verlassen, was schätze ich besonders an unserer Beziehung?
- Warum bin ich mit meinem Partner/meiner Partnerin zusammen?
- Welche Themen liegen im Argen? Womit bin ich nicht zufrieden?
- Welche Streitthemen und Trigger kommen immer wieder auf?
Ihr findet eine ganze Liste an Reflektionsfragen zu eurer Beziehungsinventur in meinem Online-Programm ‚Liebe Leben‘ bzw. auch in meinem Blogartikel ‚Beziehungsrad – Alle Bereiche deiner Beziehung auf einen Blick‘.
Nehmt euch für Schritt 1 ein paar Stunden Zeit. Euren gemeinsamen Startpunkt zu bestimmen ist nichts, was man mal eben nebenbei zwischen Tür und Angel erledigt. Die angesprochenen Themen dürfen ruhig auch mal eine Weile in euch arbeiten und immer wieder ergänzt werden.
Schritt 2: Eure Zielplanung
Wenn ihr beide wisst, wo ihr in eurer Partnerschaft steht, dann könnt ihr beginnen, an die Zukunft zu denken. Viele Paare – besonders in Langzeitbeziehungen – verschwenden kaum noch einen Gedanken an die Zukunft, die sie gemeinsam gestalten und erleben wollen. Sie sind viel zu sehr in ihrem Alltag und in ihren Gewohnheiten gefangen, als sich frisch und inspiriert an ihren Träumen und Wünschen zu orientieren.
Das ist auch ein Grund, warum Langzeitbeziehungen so bequem sein können: Wir wissen genau, was wir haben. Wir müssen uns nicht mehr anstrengen. Dafür sind wir bereit, Kompromisse einzugehen und eben nicht mehr groß zu träumen.
Doch auch in langen Partnerschaften ist es möglich, wieder neue gemeinsame Ziele festzulegen und sich auf die Zukunft zu freuen. Nehmt euch also dafür Zeit, eure eigenen Jahres- (oder Fünf-Jahres-, oder Zehn-Jahres-) Ziele zu definieren und dann zu vergleichen, wo es Überschneidungen gibt. Dafür könnt ihr auf zwei unterschiedliche Arten vorgehen:
Variante 1: Was will ich nicht mehr?
Den meisten Menschen fällt es unglaublich leicht, sofort alles aufzuzählen, was sie nicht mehr möchten. „Ich möchte nicht mehr so viele Konflikte“, „Ich möchte mich nicht mehr so gelangweilt fühlen“, „Ich möchte mich nicht mehr so wenig begehrt fühlen“ usw. Ich vergleiche das gerne mit dem Heckantrieb eines Autos: Er bringt dich in Fahrt, und zwar weg von dem, was du nicht mehr möchtest. Allerdings braucht es neben einem starken „Ich will nicht“ auch ein starkes „Ich will“, das die neue Richtung angibt.
Variante 2: Was will ich?
Dieses „Ich will“ ist der Frontantrieb deines Autos. Wenn du Heck- und Frontantrieb gleichzeitig benutzt, fährst du einen soliden Allradwagen. Du bewegst dich weg von dem, was du nicht mehr möchtest und gleichzeitig hin in die Richtung, die du auswählst. Allerdings ist es oft viel schwerer, ein klares „Ich will“ zu definieren, das auch erreichbar ist, als ein schwammiges „Ich mag nicht mehr“ zu jammern. Denn dazu musst du dich und deine Ziele genau kennen. Ein klares Ziel ist messbar:
- „Ich will mehr Sex“, wird zu: „Ich möchte mindestens zwei Mal die Woche Sex.“
- „Ich möchte mehr gemeinsame Freizeit“, wird zu: „Ich wünsche mir, wenigstens einmal pro Monat mit meinem Partner/meiner Partnerin einen Ausflug zu unternehmen.“
- „Ich will besser kommunizieren“, wird zu: „Ich möchte einmal pro Woche ein Date mit meinem Partner/meiner Partnerin, bei dem wir für eine Stunde alle Themen besprechen, die uns gerade am Herzen liegen. Zum Thema gelingende Kommunikation bilde ich mich mithilfe von Buch XY/Online-Kurs YZ/einem Coaching/… fort.“
Je genauer du deine konkreten Wünsche und Ziele definierst, desto einfacher machst du es dir und deinem Partner/deiner Partnerin, darüber zu sprechen und sie gemeinsam zu erreichen. Ebenso könnt ihr so auch feststellen, ob eure Allradautos überhaupt in die gleiche Richtung fahren möchten.
Schritt 3: Bestimme, wer du sein willst
Um nun eure gemeinsamen Beziehungsziele zu erreichen, ist es wahrscheinlich notwendig, einiges an eurer Gedanken- und Gefühlswelt zu ändern und eure Handlungen darauf abzustimmen, was ihr erreichen wollt. Wenn du eine außergewöhnliche Beziehung führen möchtest, dann musst du beginnen, außergewöhnlich zu denken, zu fühlen und zu handeln. Dafür ist es wichtig zu defnieren, wer du in deiner Beziehung sein möchtest. Um deine Wunsch-Identität festzulegen, kannst du dir zur Inspiration folgende Fragen stellen:
- Warum bin ich eine tolle Partnerin/ein toller Partner?
- Was kann ich tun, um auf unser gemeinsames Beziehungskonto einzuzahlen?
- Wie möchte ich mich in Zukunft fühlen?
- Was möchte ich über mich, meinen Partner/meine Partnerin und unsere Beziehung denken?
- Wie sollen meine innere und äußere Haltung sein?
- Welche Änderungen in meinem Denken und Fühlen sind notwendig, um meine Traumbeziehung zu leben?
Am besten beantwortest du diese Fragen schriftlich und denkst dich dabei ganz konkret und farbenfroh in dein zukünftiges Ich hinein. So beginnst du, deine Gegenwart aus der Zukunft heraus zu erschaffen und nicht dieselben Verhaltensweisen wie bisher immer und immer wieder abzuspulen.
Auf meiner Seite und auf Instagram findest du jede Menge kostenfreie Information, um deine Beziehung neu zu gestalten. Wenn du direkt mit mir arbeiten willst, kannst du hier ein Coaching für dich oder für euch als Paar buchen:
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VIP-Coaching: Klarheit/Entscheidung495,00 € inkl. Mwst
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3 h persönliche Beratung in Bad Aibling oder online1.350,00 € inkl. Mwst
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VIP-Coaching: Vom Scherbenhaufen zum Mosaik – Paarberatung online oder persönlich in Bad Aibling2.500,00 € inkl. Mwst
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Schritt 4: Manage deine Gedanken und Gefühle
Wie in den gerade erwähnten Fragen schon angedeutet, ist es in einer wachstumsorientierten Beziehung notwendig, dass sich beide Partner mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen. Ihr beide solltet Bock drauf haben zu hinterfragen, warum ihr denkt, was ihr denkt, warum ihr fühlt, was ihr fühlt und welche Handlungen aus euren Gefühlen entstehen.
Das Selbstcoaching-Modell, an dem ich mich in meiner Arbeit stark orientiere, besagt, dass Gedanken Gefühle hervorrufen, welche wiederum bestimmte Handlungen nach sich ziehen. Wenn du also eine neue Beziehungsrealität erschaffen möchtest, dann musst du damit beginnen, deine eigenen Gedanken und Gefühle zu managen.
Die eigene Energie bewusst lenken
Dazu gehört unter anderem, eben nicht mehr jeden ‚Hunger-Pipi-Kalt‘-Furz ungefiltert rauszulassen und dadurch permanent miese Stimmung zu verbreiten. Das bedeutet nicht, dass du nie wieder schlecht drauf sein darfst. Es heißt lediglich, dass es sinnvoll ist, deine eigenen Gewohnheiten und Glaubenssätze zu hinterfragen und eventuell über Bord zu werfen.
Je besser ihr beide darin werdet, eure eigenen Gedanken- und Gefühlswelten zu managen, desto cooler und lockerer wird eure Partnerschaft werden. Denn nun ist nicht mehr der/die andere dafür verantwortlich, dass es einem selbst besser geht. Dadurch bleibt euch beiden Energie übrig, die ihr stattdessen in eine tolle gemeinsame Zeit investieren könnt.
Schritt 5: Begreift euch als Team
Wenn ihr mit all dieser Reflektion und euren Zielen im Gepäck beginnt, euch als unschlagbares Team zu sehen, dann seid ihr auf dem besten Weg zu einer richtig außergewöhnlichen Beziehung. Denn in einem Team wird sichtbar, dass jedes einzelne Mitglied seine eigenen Stärken und Talente hat, die es zum gemeinsamen Wohle aller einbringt.
Dein Partner/deine Partnerin muss plötzlich nicht mehr perfekt sein oder alles so machen, wie du es dir vorstellst. Stattdessen kann er/sie seine Stärken in eure Beziehung einbringen und sein Potential voll entfalten. Und dasselbe ist auch dir möglich.
Eure Unterschiede und Gegensätze können nun eure Partnerschaft befruchten und ihr könnt sie zum Erreichen eurer gemeinsamen Ziele einsetzen. Spätestens jetzt fängt eure Beziehung richtig an zu rocken!
Deine Investition
Für so viele Menschen ist es total selbstverständlich, ins Außen zu investieren: Sie renovieren Häuser, buchen Urlaube, leasen Autos, kaufen Küchen und Dolby-Surround-Systeme. Doch die allerwenigsten kommen auf die Idee, in sich selbst, ihre persönliche Weiterentwicklung oder in die Qualität ihrer Beziehungen zu investieren. Dabei sind es unsere Beziehungen, die unser gesamtes Lebensgefühl maßgeblich beeinflussen.
Wenn du deine Partnerschaft also so richtig rocken möchtest, dann bilde dich regelmäßig fort. Entscheide dich für eine Investition in Bücher, Online-Kurse, eine Paarberatung oder dazu, einfach regelmäßig einen anregenden Podcast zu hören.
Hier auf meinem Blog findest du viel inspirierenden Input, um zu starten. Meine Online-Programme ‚Was alle Paare wissen sollten‘ und ‚Liebe Leben‘ sind die perfekte Weiterbildung für deine Langzeitbeziehung. Und wenn du gerne einen ganz individuellen Blick auf deine Beziehungssituation hättest, dann buche dir ein 1:1 Coaching oder eine Paarberatung bei mir.
Ich freue mich auf dich!
Vergiss nicht: Leben darf leicht gehen und Spaß machen. Liebe auch!
Herzlichst,
Melanie
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