Affäre des Partners allein verarbeiten – Das kannst du tun
Dein Partner/Deine Partnerin hat dich betrogen, ist aber nach der Affäre nicht bereit, mit dir zu sprechen und unterstützt dich nicht in der Verarbeitung deiner Emotionen? Du kannst trotzdem einiges tun, um deinen Schmerz zu überwinden und die Affäre hinter dir zu lassen. Was genau, erfährst du in diesem Artikel.
„Ich hab‘ mich doch für dich entschieden, reicht das nicht?“
Sehr oft ist es in meiner Coachingpraxis so, dass die Person, die in einer Partnerschaft der ‚betrügende Part‘ war, ein wesentlich geringeres Bedürfnis nach Gesprächen und Aufarbeitung hat als die betrogene Person.
„Ich bin doch jetzt eh da, lass uns einfach in die Zukunft schauen.“
Sätze wie diese sind oft das Einzige, was von ihm/ihr zum Thema Affäre noch kommt. Die betrogene Person kann jedoch häufig unterschwellig spüren, dass eben noch nicht alles gegessen ist, dass der Partner/die Partnerin vielleicht mit seinen/ihren Gedanken woanders ist und sich nicht mehr wirklich auf die Beziehung einlässt.
Falls du dich in dieser Rolle wiederfindest, fragst du dich vielleicht, ob es überhaupt möglich ist, deinen Schmerz zu verarbeiten, wenn dein Partner/deine Partnerin keine Bereitschaft zeigt, dich dabei zu unterstützen. Die Antwort ist: Ja. Was du dafür tun musst, ist – wie immer – erstmal komplett in die Selbstverantwortung kommen.
Du hast mehr zu tun!
Als betrogene Person hast du, das ist leider Fakt, mit der Verarbeitung der Affäre deines Partners/deiner Partnerin wesentlich mehr zu tun als er/sie. Natürlich wäre es hilfreich, wenn auch er/sie sich seine/ihre Themen anschaut und reflektiert, was ihn/sie dazu gebracht hat fremdzugehen. Doch du trägst den Schmerz des Betrogen-Worden-Seins und musst dich durch eine Menge unangenehmer Emotionen arbeiten.
Da wäre es natürlich hilfreich, wenn er/sie dich in diesem Prozess wahrnehmen und begleiten würde. Leider können wir jedoch keinen anderen Menschen dazu zwingen, etwas zu tun, wozu er/sie nicht bereit ist. Je schneller du also aufhörst, von deinem Partner/deiner Partnerin ein gewisses Verhalten zu erwarten, desto schneller kannst du damit beginnen, in die Eigenverantwortung zu kommen und die notwendige Arbeit in dir selbst zu tun.
Welche konkreten Schritte kannst du also gehen, um die Affäre deines Partners/deiner Partnerin allein zu verarbeiten?
1. Hinterfrage deine Beziehungsmotivation
Da du nicht beeinflussen kannst, was dein Partner/deine Partnerin mit dir teilt, ob und wann er/sie bereit ist, mit dir zu sprechen, usw., darfst du den Fokus auf dich selbst legen und dich fragen:
- Warum möchte ich diese Beziehung weiterführen?
- Wieso ist mir dieser Mensch wichtig – auch wenn er/sie nicht mit mir spricht?
- Was erwarte ich von unserer Partnerschaft?
- Welche Qualitäten sind für mich unverzichtbar?
- Ist es diese Beziehung wert, dass ich dafür so viel innere Arbeit an mir selbst leiste?
Wenn du dir eine offene, wachstumsorientierte Beziehung wünschst, in der ehrliche Gespräche an der Tagesordnung stehen und beide Partner*innen bereit sind, sich mit ihren Emotionen auseinanderzusetzen und den jeweils anderen daran teilhaben zu lassen, dann ist dein Partner/deine Partnerin womöglich nicht das richtige Gegenüber für dich.
Wenn das allerdings gar nicht deine Motivation ist und du auch zufrieden bist, wenn es ‚einfach läuft‘, ihr gut miteinander auskommt und ‚der Rest‘ (Haus, Kinder, Urlaub, Alltag,…) stimmt, dann ist das auch ein völlig legitimer Grund, um in der Partnerschaft zu bleiben. Wichtig ist, dass du dir darüber klar wirst, was du dir von einem Partner/einer Partnerin langfristig wünschst, und dann deine Entscheidungen danach ausrichtest.
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2. Erforsche deine Gedanken und Gefühle
Viele betrogene Personen kommen zu mir ins Coaching und sagen: „Mein Partner/Meine Partnerin hatte eine Affäre, das ist so furchtbar schlimm.“ Ich möchte dann meist wissen: „Was genau ist daran schlimm?“ Dass eine Affäre in den Augen unserer Gesellschaft ‚schlimm‘ ist, sagt noch lange nichts über die Gefühle, Gedanken und Emotionen der einzelnen betroffenen Personen aus. Wenn du das Fremdgehen deines Partners/deiner Partnerin verarbeiten möchtest, dann darfst du etwas tiefer bohren und dich fragen:
- Warum genau finde ich die Affäre so ‚schlimm‘?
- Welche Gefühle löst sie in mir aus?
- Was sind meine ganz persönlichen, individuellen Themen? (Ist es der Vertrauensbruch, die Angst davor, was ‚die Leute‘ reden, das Gefühl der Zurückweisung, der Glaube, ohne den/die andere/n nicht überleben zu können, …?)
Wie schlimm die Affäre deines Partners/deiner Partnerin für dich ist, hängt von deinen eigenen inneren Glaubenssätzen, Prägungen und Gedanken über dich selbst ab. Du kannst also diese Gelegenheit nutzen und einmal sehr intensive Gedankenhygiene betreiben!
3. Lenke den Blick weg von der Spitze des Eisbergs
Die Affäre deines Partners/deiner Partnerin ist in Wahrheit nur die Spitze eures Beziehungs-Eisbergs. Du kannst nun auf dieser Spitze stehen bleiben und dich wochen-, monate- oder sogar jahrelang mit dem Betrug und dem Fremdgehen an sich beschäftigen. Oder du kannst tiefer gehen und dich fragen:
- Wie steht es denn generell um die Qualität unserer Beziehung?
- Wenn ich den Blick von der Affäre weglenke: Was läuft gut (und zwar wirklich gut!) und was läuft schlecht?
- Welche Bereiche an unserer Beziehung schätze ich? Welche Eigenschaften meines Partners/meiner Partnerin schätze ich?
- Welche Baustellen gab und gibt es (die vielleicht gar nichts mit der Affäre zu tun haben)?
Es fällt uns gerade als betrogene Personen natürlich wesentlich leichter, im Drama des Betrogen-Worden-Seins hängen zu bleiben, als unseren Fokus auf das zu legen, was vielleicht neben, hinter, über oder unter diesem Drama schon lange schwelt. Versteh mich nicht falsch: Ich möchte hier nicht deinen Schmerz kleinreden! Ich sage lediglich, dass es sinnvoll ist, auch unterhalb der Eisbergespitze zu suchen und vielleicht die Dinge ans Licht zu bringen, die schon lange ans Licht gebracht werden wollen.
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4. Hol dir Hilfe!
Gerade hier macht es Sinn, dir professionelle Hilfe zu suchen. Denn wenn wir mitten im Dramapool schwimmen, dann fällt es uns verständlicherweise oft äußerst schwer, nicht in unseren Emotionen zu ertrinken. Ein wertfreier Blick von außen kann hier helfen, dich zu reflektieren und schneller zum eigentlichen Kern des Problems zu kommen.
Ich erlebe es sehr oft, dass betrogene Personen, deren Partner/Partnerin nicht bereit ist, sie in der Aufarbeitung zu unterstützen, zu mir sagen: „Ich kann mir aber kein Coaching leisten“, oder: „Das Online-Programm ist mir zu teuer.“ Wie wäre es in diesem Fall beispielsweise damit, zu deinem Partner/deiner Partnerin zu sagen: „Ich akzeptiere, dass du nicht mit mir sprechen möchtest, aber du darfst auch akzeptieren, dass ich mir in dieser Situation Hilfe wünsche, um meine Gefühle zu verarbeiten. Ich hätte gerne, dass du mir eine Coaching-Stunde/einen Membership-Zugang/eine professionelle Beratung bezahlst!“
Auf diese Weise ist er/sie aus dem Schneider und fühlt sich nicht mehr weiter von dir traktiert, während du die Gelegenheit hast, deinen eigenen Scherbenhaufen mit professioneller Unterstützung aufzuräumen.
Auf meiner Seite und meinen Social-Media-Kanälen findest du jede Menge kostenfreie Information, um deine Beziehung neu zu gestalten.
Wenn du das Gefühl hast, dass du dich / ihr euch im Kreis dreh(s)t und alleine nicht weiterkomm(s)t, empfehle ich dir/euch professionelle Begleitung – Ein Coaching oder eine Paarberatung ist die Abkürzung aus dem Drama und hilft dir oder euch, die Probleme zu lösen. HIER findest du alle Infos zu den Beratungspaketen bei Melanie und ihren Mitarbeiterinnen.
5. Akzeptieren – nicht resignieren
Wenn du dich entschlossen hast, in der Partnerschaft zu bleiben und deine innere Arbeit – vielleicht auch gemeinsam mit einem Coach oder einer Therapeutin – zu tun, dann heißt das nicht, dass du deinen Partner/deine Partnerin nie wieder in deine Welt miteinbeziehen darfst. Zu akzeptieren, dass er/sie nicht bereit ist, über seine/ihre Gefühle zu sprechen ist nicht gleichbedeutend mit Resignation.
Resignation wäre eine innere Haltung von: „Da ist eh Hopfen und Malz verloren, ich red‘ einfach auch nicht mehr mit ihm/ihr.“ Akzeptanz jedoch meint: „Ich sehe, dass er/sie gerade nicht gesprächsbereit ist, aber ich bleibe es dennoch.“ Du darfst also natürlich weiter Gesprächsangebote machen bzw. ihn oder sie in deinen Prozess mit einbinden, ihm/ihr von deinen Erfahrungen berichten usw. Was er/sie mit diesen Angeboten tut, ist jedoch seine/ihre Sache.
Schwer? Ja! – Unmöglich? Nein!
Eine Affäre des Partners/der Partnerin zu verarbeiten, ohne von ihm/ihr in diesem Prozess unterstützt zu werden, ist auf jeden Fall wesentlich härter, als den Weg gemeinsam zu gehen. Doch es ist nicht unmöglich! Wenn du Eigenverantwortung übernimmst und beginnst, den Fokus von ihm/ihr wegzunehmen und ihn stattdessen auf dich und deine innere Welt zu legen, kannst du diesen Prozess erfolgreich meistern.
Vergiss dabei nicht: Du verarbeitest die Affäre nicht für deinen Partner/deine Partnerin, sondern für dich! Es ist dein Recht, aus dieser Situation heraus zu wachsen und deine eigenen Entscheidungen zu treffen.
Wenn du dir genau dabei Hilfe wünschst, komm ins Liebe Leben Premium Membership und lass dich in regelmäßigen Coachings-Calls und Workshops unterstützen. Außerdem bekommst du im Membership gratis Zugang zu meinem Online-Kurs ‚Back to Love‘, den ich genau für deine Situation konzipiert habe: Er führt dich Schritt für Schritt raus aus dem Gefühlschaos und gibt dir die nötigen Tools an die Hand, um die Affäre deines Partners/deiner Partnerin allein zu verarbeiten.
So kannst du hoffentlich bald wieder denken: Leben darf leicht gehen und Spaß machen. Liebe auch!
Herzlichst,
Melanie
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